Arminia Bielefelds neuer Trainer Uwe Koschinat leitet seine erste Einheit

Die Suche nach einem Nachfolger für Daniel Scherning als Cheftrainer ist beendet. Der ehemalige Trainer von Saarbrücken übernimmt beim DSC.

Jan Ahlers und Kerstin Kalkreuter

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Uwe Koschinat ist neuer Trainer von Arminia Bielefeld. Bereits am Donnerstag leitete er seine erste Trainingseinheit beim DSC. - © Andreas Zobe
Uwe Koschinat ist neuer Trainer von Arminia Bielefeld. Bereits am Donnerstag leitete er seine erste Trainingseinheit beim DSC. (© Andreas Zobe)

Bielefeld. Die Suche hat ein schnelles Ende: Uwe Koschinat wird der neue Trainer von Arminia Bielefeld. Das bestätigte der Verein am Donnerstagmorgen. Der 51-Jährige folgt damit auf den am Dienstag freigestellten Daniel Scherning. Koschinat übernimmt ein schweres Erbe, den DSC von Relegationsrang 16 in sicheres Fahrwasser in der 2. Liga zu führen.

Bereits am Donnerstagvormittag leitete Koschinat seine erste Trainingseinheit bei den Arminen. Er steht am Samstag (13 Uhr) im Heimspiel gegen den Tabellenführer SV Darmstadt 98 an der Seitenlinie.

"Geschäftsführung und Aufsichtsrat haben intern ein klares Anforderungsprofil für unseren neuen Cheftrainer erstellt", erklärt Geschäftsführer Christoph Wortmann in der Pressemitteilung. Laut Mitteilung haben sich die Gremien einstimmig für den Trainer entschieden. "Uwe Koschinat hat unser volles Vertrauen, unsere Mannschaft mit der Unterstützung aller Arminen zum direkten Klassenerhalt in der 2. Bundesliga zu führen." Koschinat habe sich in den Gesprächen "überzeugend und sehr leidenschaftlich aufgezeigt, dass er hier mit der Mannschaft und seinem gesamten Team Vollgas für unseren Verein geben wird". Man werde ihn und das Team auf dem Weg zum Klassenerhalt "mit allen Kräften unterstützen".

Koschinat mit "absoluter Überzeugung"

Koschinat selbst dankte den Verantwortlichen für ihr Vertrauen. Er habe die "absolute Überzeugung", dass man es gemeinsam schaffe. "Die Vorfreude ist riesig bei mir. Arminia Bielefeld ist für mich ein Verein mit großer Strahlkraft, der den Menschen in Stadt und der Region wahnsinnig viel bedeutet. Natürlich haben wir viel Arbeit vor uns." Deshalb sei es umso wichtiger, die Dinge mit Überzeugung und Zuversicht anzugehen und alle mitzunehmen.

Der 51-Jährige verfügt über gewünschte Zweitliga-Erfahrung aus seiner Zeit beim SV Sandhausen (2018-2020). Diese fehlte seinen beiden Vorgängern beim DSC, Daniel Scherning und Uli Forte. Zweimal schaffte Koschinat mit dem SVS den Klassenerhalt, in der Saison 2019/2020 führte er den Verein sogar auf Platz 10.

Zuletzt in Saarbrücken

Über den Trainer heißt es, dass er Aufbruchstimmung entfachen kann, etwas, das der abstiegsbedrohten Arminia in ihrer aktuellen Situation gut täte. Zudem soll er einer Mannschaft Stabilität und Struktur verleihen können. Dabei setzt er bevorzugt auf eine 4:2:3:1-Formation.

Der gebürtige Koblenzer kann zudem bereits auf Trainerstationen bei der TuS Koblenz, Fortuna Köln und zuletzt dem 1. FC Saarbrücken zurückblicken. In Saarbrücken wurde der ehemalige Abwehrspieler, der 2011 seine Fußballlehrerlizenz erwarb, am 10. Oktober 2022 entlassen. Koschinat erläuterte bei einer Trainerfortbildung im vergangenen Jahr selbst, worauf es bei einem Jobantritt während der Saison ankommt. "Im Bezug auf das Trainerverhalten ist es enorm wichtig, von Beginn an viele Gespräche zu führen - mit den Spielern, dem Trainerteam - und dabei die eigene Spielidee und die eigenen Vorstellungen zu vermitteln."

Diese Chance bekommt Koschinat nun bei Arminia. Dort trifft er mit Torhüter Martin Fraisl auch auf einen Spieler aus seiner Sandhausener Zeit. Der Österreicher äußerte sich 2021 in einem Interview mit "Heidelberg 24" sehr positiv über den Trainer. "Ich habe die angenehme Zusammenarbeit mit Uwe Koschinat sehr genossen. Er ist ein super Trainer und Mensch", sagte Fraisl in dem Interview.

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