Bielefeld. Das 2:2 gegen den SC Paderborn am Samstag tat weh, keine Frage. Doch für Arminia Bielefeld ist mit ein wenig Hilfe nach wie vor alles möglich. Die Teilnahme an der Relegation als womöglich letzter Rettungsanker ist gewiss. Doch dazu muss es ja gar nicht kommen. Eine Übersicht über die weiteren Entscheidungsspiele am kommenden Wochenende - und was diese für den DSC bedeuten, der am 34. Spieltag in Magdeburg antritt (Sonntag, 28. Mai, 15.30 Uhr). Durch das 0:0-Unentschieden zwischen Nürnberg und Rostock am Sonntag, ist Hansa mit nun 38 Punkten gerettet. Nicht aber Nürnberg mit 36 Zählern. Der FCN fährt kommenden Sonntag zum SC Paderborn - das wird schwierig. Doch gewinnt Arminia (34 Punkte) in Magdeburg, müsste Nürnberg dort einen Sieg nachlegen, um sicherzugehen: Ein zweites Remis brächte eine Punktgleichheit der Franken und der Ostwestfalen (je 37). Und dann gilt, dass die Tordifferenz für Arminia (-8) und nicht den "Club" (-18) spricht. Schützenhilfe des SCP bräuchte Bielefeld in diesem Fall aber definitiv. Oder aber solche von Rostock, damit sich der DSC noch vor Braunschweig (36 Punkte, -16) schiebt. Holt Hansa gegen Braunschweig mindestens einen Punkt, kann Arminia mit einem Dreier auf Platz 15 ziehen - selbst wenn Nürnberg zeitgleich die Überraschung schafft und in Paderborn siegt. Dann müsste Eintracht Braunschweig in die gefürchteten Extraspiele. Verlieren Braunschweig und Nürnberg nochmals am 34. Spieltag und Arminia gewinnt, ist derweil sogar Rang 14 noch drin. Auch das Hertha-Schicksal kann noch Einfluss nehmen Nicht minder spannend ist übrigens die Suche nach dem Relegationsgegner in der 3. Liga. Nur die SV Elversberg ist dank des starken Torverhältnisses seit Samstagnachmittag nicht mehr von einem Aufstiegsrang zu verdrängen. Noch offen sind ein direkter Startplatz für die 2. Bundesliga und das Relegationsticket, und darum wird hart gekämpft: Den VfL Osnabrück und den SV Wehen Wiesbaden (jeweils 67 Punkte, noch ein Spiel) trennen nur ein Tor. Dynamo Dresden (66 Punkte, noch zwei Spiele) kann noch nachlegen, der 1. FC Saarbrücken (66 Punkte, noch ein Spiel) patzte am Sonntag in Duisburg (2:2). Am Samstagnachmittag besiegelte das 1:1-Remis von Hertha BSC und dem VfL Bochum den Abstieg der "Alten Dame" nach elf Jahren Bundesliga-Zugehörigkeit. Einfluss auf den Zweitliga-Abstiegskampf könnte dies in dem Moment nehmen, in dem die Herthaner keine Lizenz für die 2. Bundesliga erhalten sollten. Berichten zufolge muss der Klub hohe Summen als Liquidität vorlegen, um die Finanzierbarkeit eines Jahres im Unterhaus der Bundesliga nachzuweisen. Die "Sport Bild" stellte 20 Millionen Euro in den Raum, dazu muss eine 40 Mio. Euro schwere Anleihe bald zurückgezahlt werden. Stichtag für diese Nachweise ist seitens der Deutschen Fußball-Liga (DFL) der 7. Juni. Wird Hertha die Lizenz nicht erteilt, ist mindestens der Durchmarsch in die 3. Liga gewiss - und die Zahl der Absteiger aus der 2. Bundesliga reduziert sich. Für Arminia Bielefeld würde das bedeuten: Als Relegationsteilnehmer wäre der DSC erster Nachrücker, sollte er die Entscheidungsspiele (2. und 6. Juni) verlieren. Gewinnt er, bliebe der Siebzehnte - wahrscheinlich wird das Jahn Regensburg sein - Zweitligist.