Bielefeld. Noch hoffen alle, die es mit Arminia Bielefeld halten, auf ein spätes Happy End. Erst am Sonntag (15.30 Uhr) tritt der DSC in Magdeburg an, um mit einem Sieg einer drohenden Relegation auf den letzten Metern doch noch zu entgehen. Eine Liga tiefer sind die Entscheidungen bereits gefallen. Neben Meister Elversberg durfte der VfL-Osnabrück nach einem Wahnsinns-Finish den direkten Aufstieg feiern. Auch der Relegationsteilnehmer steht fest. Der finale Spieltag hatte dabei eine ganze Menge zu bieten. Mit Osnabrück (Platz 3/ 67 Punkte), dem SV Wehen Wiesbaden (Platz 4/ 67 Punkte), dem 1. FC Saarbrücken (Platz 5/ 66 Punkte) und Dynamo Dresden (Platz 6/ 66 Punkte) hatten gleich vier Teams noch die Chance auf den direkten Aufstieg. Den hatte der Spitzenreiter SV Elversberg (71 Punkte) bereits in der Tasche, kämpfte allerdings noch gegen die nicht zum Aufstieg berechtigte zweite Mannschaft des SC Freiburg (Platz 2/ 70 Punkte) um den Meistertitel. Am Ende einer starken Saison durfte sich das Team von Horst Steffen dank eines abschließenden 2:1-Sieges in Ingolstadt über die Schale freuen. Freiburg schlug Meppen mit 2:0 und blieb auf dem zweiten Rang. Wahnsinn in Osnabrück Dahinter wurde es richtig spannend. Der VfL Osnabrück schien seine gute Ausgangslage gegen die zweite Mannschaft von Borussia Dortmund bereits verspielt zu haben. Doch der VfL drehte den zwischenzeitlichen 0:1-Rückstand durch zwei späte Treffer tief in der Nachspielzeit und stieg direkt auf. Wahnsinn! Wehen Wiesbaden rutschte damit trotz des 1:0-Erfolgs über den Halleschen FC in letzter Sekunde aufgrund des um einen Treffer schlechteren Torverhältnisses auf den Relegationsrang ab. Besonders bitter: Die Fans wähnten sich bereits in der 2. Bundesliga und stürmten vor Freude den Platz, ehe die Nachricht aus Osnabrück kam. Der 1. FC Saarbrücken (2:1 gegen Viktoria Köln) und Dynamo Dresden (2:1 gegen Oldenburg) schauten komplett in die Röhre. Damit wäre das Team aus der hessischen Landeshauptstadt um Trainer Markus Kauczinski der mögliche Relegationsgegner von Arminia Bielefeld. Am Freitag, 2. Juni, würde das Hinspiel in der Brita-Arena steigen. Am Dienstag, 6. Juni, steht dann das Rückspiel an. Die Anstoßzeiten stehen noch nicht fest. Eine Auswärtstorregel gibt es auch in der Relegation nicht mehr. Gibt es nach zweimal 90 Minuten keinen Sieger kommt es erst zur Verlängerung und dann zu einem möglichen Elfmeterschießen. Um die Entscheidungsspiele noch zu umgehen, ist die Aufgabe für Arminia klar: Der DSC belegt derzeit den Relegationsrang 16 (34 Punkte) und braucht am Sonntag gegen Magdeburg zwingend einen Sieg. In der eigenen Hand haben es die Bielefelder allerdings nicht mehr. In den Parallelspielen müsste entweder der 1. FC Nürnberg (36 Punkte, gegen Paderborn) oder Eintracht Braunschweig (36 Punkte, gegen Hansa Rostock) Zähler liegen lassen.