SCP zieht Kaufoption: Maximilian Rohr bleibt in Paderborn

Der vielseitig einsetzbare 27-Jährige, den die Paderborner bislang vom HSV ausgeliehen hatte, wird fest verpflichtet. Der SCP muss dafür wohl einen hohen sechsstelligen Betrag auf den Tisch legen. Doch es dürfte gut investiertes Geld sein.

Frank Beineke

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Maximilian Rohr (l.), der hier mit Florent Muslija seinen Treffer in Sandhausen bejubelt, bleibt beim SC Paderborn. - © dpa
Maximilian Rohr (l.), der hier mit Florent Muslija seinen Treffer in Sandhausen bejubelt, bleibt beim SC Paderborn. (© dpa)

Paderborn. Nach all den Negativschlagzeilen der vergangenen Tage wartete der SC Paderborn am Samstagmittag mit einer richtig guten Nachricht auf: Maximilian Rohr wird auch künftig das SCP-Trikot tragen. So zogen die Paderborner die Kaufoption für den vielseitig einsetzbaren 27-Jährigen, den der SCP Ende August vom Zweitligakonkurrenten Hamburger SV ausgeliehen hatte.

"Maximilian hat sich in den vergangenen Monaten zu einem vielseitig einsetzbaren Leistungsträger in unserem Team entwickelt. Deshalb haben wir uns um seine feste Verpflichtung bemüht. Auch weil der Spieler gern in Paderborn bleiben wollte, konnten wir mit dem Hamburger SV eine gute Lösung für alle Seiten finden", kommentiert SCP-Sportchef Benjamin Weber die Personalie.

Zur Vertragslaufzeit und zur Ablösesumme machen die Paderborner keine Angaben. Rohrs Vertrag beim SCP dürfte nun aber bis mindestens Juli 2025 gelten. In Sachen Ablöse hatte die "Bild-Zeitung" bei der Bekanntgabe des Leihgeschäfts spekuliert, dass die festgeschriebene Summe bei einer Million Euro liege. Ob Paderborn tatsächlich so tief in die Tasche greifen muss, darf bezweifelt werden. Aber eine Ablöse im höheren sechsstelligen Bereich dürfte fällig werden.

Vielseitigkeit macht ihn wertvoll

Doch das ist vermutlich gut angelegtes Geld, denn Rohr bietet in vielerlei Hinsicht einen Mehrwert. Vor allem seine Vielseitigkeit macht ihn so wertvoll. Der aus Heilbronn stammende Fußballer, der mit 19 noch in der Kreisliga gekickt hatte, kam in dieser Saison als Innenverteidiger, Sechser, Achter und falsche Neun zum Einsatz und konnte sich in der Rückrunde gerade in Sachen Konstanz steigern. Unterm Strich stehen für ihn 31 Pflichtspiel-Einsätze (3 Tore, 3 Assists) für den SCP zu Buche.

Und so ist es keine Überraschung, dass Paderborn nun die Kaufoption zieht. Folglich zählt Rohr auch nicht mehr zu den SCP-Akteuren, die am Pfingstsonntag im Zweitliga-Saisonfinale gegen den 1. FC Nürnberg (15.30 Uhr, Home-Deluxe-Arena) offiziell verabschiedet werden.

Keine warmen Worte aus Hamburg

Apropos Abschied. Als Rohr Ende August 2022 kurz vor Transferschluss zum SCP gewechselt war, gaben die Hamburger der Leihgabe einige durchaus kritische Worte mit auf den Weg. "Maxi ist mit dem Wunsch auf uns zugekommen, wechseln zu wollen. Das hat uns ein Stück weit gewundert", erklärte damals HSV-Sportvorstand Jonas Boldt und stichelte: "Wir brauchen hier am Ende nur Jungs, die auch bereit sind, den Weg gemeinsam zu gehen."

Eine Rückkehr nach Hamburg wäre auch deshalb nur schwer vorstellbar gewesen. Der aktuelle Abschiedsgruß des HSV beinhaltet nun lediglich eine der im Profifußball üblichen Floskeln. So wird Jonas Boldt diesmal wie folgt zitiert: "Wir danken Maxi für seinen Einsatz beim HSV und wünschen ihm in Paderborn weiterhin alles Gute."

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