"Glee" und Co.: Drei Serien, die auch Musical-Hasser gucken sollten

In der Kolumne "Sieh an!" blicken wechselnde Autoren auf die Streaming-Welt – und liefern Anregungen für den nächsten Abend ohne Plan, was man einschalten soll.

Jemima Wittig

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Der Cast der Serie "Glee" bei Dreharbeiten im Central Park in New York. - © picture alliance / abaca | Charles Guerin
Der Cast der Serie "Glee" bei Dreharbeiten im Central Park in New York. (© picture alliance / abaca | Charles Guerin)

In diesem Jahr wäre der britische Sänger George Michael 60 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass hat Streaminganbieter Netflix eine Dokumentation über "Wham!" herausgebracht. Das Duo hat Michael von 1981 bis 1986 zusammen mit Andrew Ridgeley gebildet. Während Lieder wie "Last Christmas" wohl jedem bekannt sein dürften, sind seine Serienauftritte in "Eli Stone" vielleicht weniger bekannt – und doch absolut sehenswert. Ein Anlass, drei Serien vorzustellen, in denen viel gesungen wird, die sich aber auch für Zuschauer eignen, die eigentlich keine Musical-Fans sind.

In der ersten Staffel der US-amerikanischen Dramedy-Anwaltsserie "Eli Stone" spielt Michael im Jahr 2008 sich selbst. Die Episoden sind nach seinen Songs benannt, da der Produzent der Serie, Greg Berlanti, Fan des Sängers ist.

"Eli Stone"

In erster Linie geht es in der Serie um den namensgebenden Anwalt (gespielt von Jonny Lee Miller), bei dem ein inoperables Aneurysma im Gehirn festgestellt wird und das bei ihm Halluzinationen auslöst. So tritt dann direkt in der ersten Folge George Michael auf Stones Wohnzimmertisch auf. Die Halluzinationen liefern Stone in der Folge Informationen zu seinen aktuellen Fällen, sein deswegen verändertes Verhalten führt zu Problemen bei der Arbeit und in seiner Beziehung. Wegen schlechter Quoten wurde "Eli Stone" bereits nach zwei Staffeln abgesetzt.

Nicht nur Fans von George Michael sei sie aber wegen ihrer Lässigkeit und Fantasie, die die Serienmacher beweisen, empfohlen – man muss allerdings über die konstruierte Handlung hinwegsehen. Die Serie kann kostenpflichtig bei Amazon Prime gestreamt werden.

"Glee"

In der Musical-Comedy-Fernsehserie "Glee" tritt George Michael zwar nicht selber auf, aber auch dort wird "Wham!" angesprochen. In Staffel zwei, Folge zehn singen die beiden Hauptcharaktere Rachel Berry (gespielt von Lea Michele) und Finn Hudson (gespielt von Cory Monteith) "Last Christmas".

Generell wird in "Glee" viel gesungen, geht es doch um den Glee Club an der fiktiven William McKinley High School in Lima, Ohio. In jeder Folge führt das Ensemble verschiedene Darbietungen nach einem bestimmten Thema auf – aber auch abseits der Schulbühne wird in den Köpfen der Charaktere wie beim Tannenbaumkauf mit "Last Christmas" viel gesungen. Auch Zuschauern, die Gesang und Tanz nicht so gerne mögen, sei diese Serie ans Herz gelegt, da sie teils bitterböse den Perfektionierungswahn der amerikanischen Gesellschaft kritisiert und Probleme von Heranwachsenden thematisiert. Alle sechs Staffeln können bei Disney Plus angesehen werden.

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"Crazy Ex Girlfriend"

"Crazy Ex Girlfriend" ist eine US-amerikanische Dramedy-Fernsehserie mit Musical-Elementen, die mit diversen extra für die Serie geschriebenen Liedern punktet. Anwältin Rebecca Bunch (gespielt von Rachel Bloom) zieht darin für ihre verlorene Liebe Josh (Vincent Rodriguez) nach West Covina in Kalifornien, weil sie ihn zurückgewinnen möchte. In der Regel wird nur in Rebeccas Vorstellung gesungen. Meist singt sie oder die Personen, mit denen sie Kontakt hat.

Die Serie thematisiert psychische Erkrankungen und ihre Behandlung, wird aber auch als feministische Serie wahrgenommen, da sie sich zudem mit weiblicher Sexualität, sexueller Orientierung und Schönheitsidealen befasst. Alle vier Staffeln sind bei Netflix verfügbar.

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