Weniger Insolvenzen in NRW als vor einem Jahr

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Ein Passanten geht in der Bielefelder Altstadt. (© Friso Gentsch/dpa/Symbolbild)

Die explodierenden Preise haben sich auf die Zahl von Insolvenzverfahren in Nordrhein-Westfalen noch nicht negativ ausgewirkt. Im Juli 2022 seien bei den Amtsgerichten in NRW 2090 Anträge auf Eröffnung von Insolvenzverfahren gestellt worden. Das seien 22,7 Prozent weniger als ein Jahr zuvor (Juli 2021: 2704 Insolvenzverfahren), teilte das Statistische Landesamt (IT.NRW) in Düsseldorf am Dienstag mit.

Im Vergleich zum Vormonat Juni 2022 (2114 Verfahren) ging die Zahl der Insolvenz-Anträge leicht um 1,1 Prozent zurück. Experten rechnen allerdings mit mehr Insolvenzen im Herbst.

290 der beantragten Insolvenzverfahren im Juli waren den Angaben zufolge Firmen-Insolvenzen. Das waren laut Statistik 18,3 Prozent weniger Insolvenzen als im Juli 2021 (355 Verfahren) und 1,7 Prozent weniger als im Juni 2022 (295). Von den im Juli beantragten Unternehmensinsolvenzen waren zum Zeitpunkt der Antragstellung 630 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer betroffen, 71,6 Prozent weniger als im entsprechenden Vorjahresmonat (Juli 2021: 2216).

Die Zahl der Insolvenzverfahren von Verbrauchern - dazu zählen Arbeitnehmer, Rentner oder Erwerbslose - ist laut IT.NRW ebenfalls zurückgegangen. Im Vergleich zum Juli 2021 (1847) um 23,7 Prozent auf nun 1410 Anträge. Gegenüber dem Vormonat Juni stieg die Zahl der privaten Pleiten leicht um 0,9 Prozent.

Neben Verbrauchern und Unternehmen gab es noch 390 sonstige Schuldner, die im zurückliegenden Juli einen Insolvenz-Antrag stellten.

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