Die Landwirte in Westfalen-Lippe ziehen eine gemischte Erntebilanz 2022. Die langanhaltende Trockenheit im Frühjahr und Sommer führte zu unterschiedlichen Erträgen, wie der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband (WLV) am Mittwoch in Senden mitteilte. Gute bis sehr gute Ergebnisse gab es mit einem Plus von 10 bis 15 Prozent demnach bei den Getreidearten, die bis August geerntet wurden. Bei Mais und Gras dagegen gab es im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt drastische Einbußen. Beim Körnermais gab es zum Beispiel ein Minus im Vergleich zu 2021 von 33 Prozent. «Nach dem erfreulich regenreichen Vorjahr hatten unsere Bauernfamilien 2022 erneut mit den Folgen langer Perioden ohne Niederschläge zu kämpfen. Es gab insgesamt deutlich zu wenig Regen, so dass unsere Grundwasserspeicher vielerorts nicht gefüllt sind. Dies treibt uns in der Landwirtschaft zunehmend um», sagte WLV-Präsident Hubertus Beringmeier bei der Erntebilanz. Andererseits habe der sonnige Sommer auch seine Vorteile gehabt. Bei oft idealen Bedingungen konnte die Ernte trocken und mit guter Qualität eingebracht werden.