Vermehrt Einbrüche und Vandalismus an Schulen

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Ein Blaulicht leuchtet unter der Frontscheibe eines Einsatzfahrzeugs der Polizei. - © Lino Mirgeler/dpa/Symbolbild
Ein Blaulicht leuchtet unter der Frontscheibe eines Einsatzfahrzeugs der Polizei. (© Lino Mirgeler/dpa/Symbolbild)

Seit mehreren Wochen bereiten der Polizei in Oberhausen viele Einbrüche und Vandalismus an Schulen, Kindergärten und Turnhallen der Ruhrgebietsstadt Sorgen. «Seit Anfang September haben wir eine extreme Häufung von Einbrüchen in Schulen und Kindergärten. Dabei geht es weniger um Diebstahl als um puren Vandalismus», sagte ein Sprecher der Oberhausener Polizei am Mittwoch auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur. Mehr als 25 Taten seien seit Anfang September registriert worden. Der gesamte Sachschaden liegt nach Polizei-Schätzungen mittlerweile im Bereich von 100.000 Euro.

Aufgebrochene und herausgerissene Türen und Schließfächer, verschmierte und zerstörte Möbel und Wände, verwüstete Klassenzimmer, Turnhallen und Toiletten. Nach Polizeiangaben handelt es sich aufgrund der Spurenlage wohl nicht um Taten professioneller Einbrecherbanden, sondern eher um Vandalismus durch Kinder, Jugendliche oder junge Erwachsene. «Allein am vergangenen Wochenende hatten wir vier neue Fälle», sagte der Polizeisprecher. Die Einbrüche beträfen Grundschulen, Gesamtschulen und Kitas. Zuweilen sei es «völlig sinnfreie Zerstörung», so der Sprecher weiter. «Allein in einer Schule waren 16 massive Holztüren komplett zerstört.»

Auch die «Bild» (Mittwoch) berichtete. «Wir vermuten, dass sie ihre Taten wie eine Art Challenge sehen und diese bei sozialen Netzwerken wie Tiktok oder Snapchat teilen, um sich so zu brüsten und gegenseitig anzustacheln», sagte Hauptkommissar Ralf Weyer, Leiter der Abteilung für Jugendkriminalität bei der Oberhausener Kripo, der Zeitung.

Die Behörden durchforsten derzeit vor allem von Jugendlichen bevorzugte soziale Medien und hoffen gleichzeitig auf Hinweise aus der Bevölkerung. Anhaltspunkte und Hinweise für die Tätersuche zu finden, ist laut Polizei nicht einfach. Zumal sich entsprechende Posts oder Beiträge im Internet oft durch eine automatische Löschfunktion nach einer gewissen Zeit verflüchtigen.

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