Drogenhandel im großen Stil: Angeklagte vor Gericht

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Eine Figur der blinden Justitia. - © Sonja Wurtscheid/dpa/Symbolbild
Eine Figur der blinden Justitia. (© Sonja Wurtscheid/dpa/Symbolbild)

Vor dem Landgericht Aachen hat am Freitag ein weiterer Mammutprozess gegen eine mutmaßliche Bande von Drogendealern begonnen. Die fünf Angeklagten sollen in Berlin wie Großhändler mit Hunderten Kilo Crystal Meth und Ecstasy gedealt haben. Sie sollen auch geplant haben, Drogen nach Vietnam zu verkaufen. Für den Prozess sind mehr als 30 Verhandlungstage geplant. Den Angeklagten drohen bis zu 15 Jahre Haft. Ihnen wird bandenmäßiger Handel mit Drogen in nicht geringer Menge vorgeworfen.

In Aachen stehen in drei Drogenprozessen insgesamt 17 Angeklagte, überwiegend aus Vietnam, vor Gericht. Drei Strafkammern verhandeln die Fälle. Es sind jeweils rund 30 Verhandlungstage geplant, Dolmetscher werden eingesetzt. Aachen ist Gerichtsort, weil es in den Ermittlungen zunächst Berührungspunkte in die Grenzstadt gegeben hatte.

Im ersten, Mitte Oktober gestarteten Prozess gibt es sechs Angeklagte. Sie sollen die illegale Ware in den Niederlanden beschafft und nach Berlin sowie nach Tschechien gebracht haben. Es geht um weit über Tausend Kilo Ecstasy und Crystal Meth im Wert von über 14 Millionen Euro. Im zweiten Verfahren wird weiteren sechs Anklagten Handel mit Hunderttausenden Drogen-Pillen in Berlin und der Postversand nach Vietnam vorgeworfen. Eine Karaoke-Bar und eine Spielothek in der Hauptstadt sollen als Depot gedient haben.

Im dritten, am Freitag gestarteten Komplex stehen fünf Angeklagte, eine Frau und vier Männer im Alter zwischen 47 und 34 Jahren, aus Berlin vor Gericht. Sie sollen von Januar 2020 bis April 2021 mit insgesamt Hunderten Kilo Crystal Meth, Ecstasy und Ketamin gehandelt haben. Auch hier sollen Karaoke-Bar und Spielothek als Umschlagort gedient haben. Dieser Prozess soll bis in den April 2023 hinein dauern. Alle Angeklagten waren bei einer Razzia im April 2021 festgenommen worden.

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