Das Modeunternehmen Gerry Weber will im kommenden Jahr in der Verwaltung ein «Arbeite, wie viel du willst»-Arbeitszeitmodell einführen. «Die Mitarbeitenden können künftig wählen, ob sie ihre Wochenarbeitszeit auf vier oder fünf Wochentage verteilen», teilte die Firma am Freitag in Halle/Westfalen mit. Dies könne für jede Woche neu bestimmt werden. Einzige Voraussetzung sei eine Abstimmung mit den Vorgesetzten, da die Abteilungen weiterhin von montags bis freitags funktionieren sollen. Das Angebot gelte für Mitarbeitende in Voll- und Teilzeit. Schon seit mehr als zehn Jahren gelte «Arbeite, wann du willst», hieß es weiter. Mit Beginn der Corona-Pandemie sei dann «Arbeite, wo du willst» hinzugekommen. Dabei wählten die Mitarbeitenden, ob sie an einem, zwei, drei vier oder fünf Tagen oder gar nicht mobil arbeiten wollten. Darüber hinaus sollen Gerry Weber-Beschäftigte künftig alle zwei Jahre eine bis zu vier Wochen dauernde Auszeit in Form von unbezahltem Urlaub nehmen können. Alle Optionen könnten miteinander kombiniert werden. «Die neuen Wahlmöglichkeiten sind ein weiterer Schritt in Richtung «New Work» und werden einen zusätzlichen Beitrag zur Zufriedenheit unserer Mitarbeitenden leisten», erklärte Personalchef Dirk Wefing. Das Arbeitszeitmodell trägt den Titel «Zeithochdrei». Das neue Arbeitszeitmodell soll zunächst in den deutschen Verwaltungseinheiten, später dann auch international eingeführt werden. Rund 500 Beschäftigte sollen davon profitieren. Auch andere Unternehmen in Deutschland und im Ausland experimentieren mit alternativen Arbeitszeitmodellen wie der Vier-Tage-Woche.