Nach dem gewaltsamen Tod einer 21-jährigen Frau aus Warendorf im Münsterland hat die Polizei in Spanien den Tatverdächtigen kurz vor Madrid auf einer Autobahn festgenommen. «Der Beschuldigte hat sich von den spanischen Behörden widerstandslos festnehmen lassen», sagte Oberstaatsanwalt Martin Botzenhardt laut Mitteilung von Dienstag. Nun werde die Auslieferung des 30-jährigen Mannes beantragt, teilten Staatsanwaltschaft und Polizei aus Münster und Warendorf gemeinsam mit. Nach dem Mann war europaweit per Haftbefehl gesucht worden. Am Sonntag hatte ein Richter Haftbefehl wegen Mordverdachts, Vergewaltigung und Raubes mit Todesfolge erlassen. Der Beschuldigte aus Ennigerloh soll das spätere Opfer am vergangenen Mittwoch (9.11.) gegen 5.30 Uhr an der Haustür abgefangen und mit einem Messer zurück in die Wohnung gedrängt haben. Dort soll der 30-Jährige die Frau vergewaltigt und dann getötet haben. Mit dem Handy und dem Portemonnaie der Frau soll er geflüchtet sein und mit der EC-Karte Geld vom Konto der 21-Jährigen abgehoben haben. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft handelt sich bei dem Gesuchten um einen Bekannten der Frau. Beide sollen zu einem früheren Zeitpunkt Arbeitskollegen gewesen sein. Die Hintergründe der Tat sind laut den Ermittlern derzeit noch unklar.