Kinder aus ukrainischem Kinderheim leben sich gut in NRW ein

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Eine Jugendliche sitzt in ihrem Zimmer im Kinderheim «Guter Samariter». - © Friso Gentsch/dpa
Eine Jugendliche sitzt in ihrem Zimmer im Kinderheim «Guter Samariter». (© Friso Gentsch/dpa)

Freundliche Räume, Zeit zum Spielen - und vor allem endlich Frieden: Die 30 Mädchen und Jungen aus einem evakuierten ukrainischen Kinderheim haben sich neun Monate nach ihrer Flucht vor dem Krieg gut im Kreis Lippe eingelebt. NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat sie dort am Donnerstag zum zweiten Mal besucht. «Wenn man die Kinder sieht, dann sieht man heute deutlich fröhlichere Kinder. Sie haben hier ein Stück weit ihre Kindheit wiedergefunden», sagte Wüst im Anschluss. «Sie sind hier nicht mehr Flüchtlinge, sondern das sind wieder Kinder.»

Die Mädchen und Jungen aus dem Kinderheim in Mariupol waren nach Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine mit ihren Betreuern geflohen und mit Hilfe von Ehrenamtlichen in einer früheren Behinderteneinrichtung in Lage im Kreis Lippe untergekommen. Ihm sei ihr Schicksal schon bei seinem ersten Besuch im März persönlich nahegegangen, sagte Wüst.

Bislang seien etwa 200 000 aus der Ukraine geflüchtete Menschen nach Nordrhein-Westfalen gekommen, vor allem Mütter und ihre Kinder. Durch die russischen Angriffe auf die ukrainische Infrastruktur würden es über den Winter noch «weit mehr» werden. «Wer vor Putins Krieg flieht, der ist in Nordrhein-Westfalen herzlich willkommen», sagte Wüst. Die vielen Menschen unterzubringen, gelinge nur mit dem Engagement vieler ehrenamtlicher Helfer.

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