Arbeitsmarkt in NRW zum Jahresende stabil

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"Agentur für Arbeit" hängt über dem Eingang der Bundesagentur. - © Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild
"Agentur für Arbeit" hängt über dem Eingang der Bundesagentur. (© Jens Kalaene/dpa-Zentralbild/dpa/Symbolbild)

Trotz der schwierigen wirtschaftlichen Lage hat sich der Arbeitsmarkt in Nordrhein-Westfalen auch zum Jahresende als stabil erwiesen. Die Zahl der Arbeitslosen sank im Dezember gegenüber dem Vormonat um 0,1 Prozent auf 675.038, wie die Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Dienstag mitteilte. Die Quote blieb mit 6,9 Prozent auf dem Niveau des Vormonats.

«Die wichtigste Botschaft zum Jahreswechsel ist, dass sich der Arbeitsmarkt trotz der konjunkturellen Herausforderungen für die Wirtschaft - also etwa die steigenden Energiekosten oder die wachsende Inflation - stabil gezeigt hat», sagte die Geschäftsführerin für Arbeitsmarktmanagement der Regionaldirektion, Bianca Cristal. Hauptgrund dafür sei, dass die Unternehmen alles dafür täten, ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu halten.

Im Jahresdurchschnitt lag die Arbeitslosigkeit um 49.718 Personen niedriger als im Vorjahr. Allerdings waren im Dezember im Vergleich zum Vorjahr 3,6 Prozent mehr Menschen arbeitslos gemeldet.

Großen Einfluss habe der russische Angriff auf die Ukraine gehabt. «Noch bis Anfang März konnten wir eine kräftige Erholung von den Folgen der beiden Covid-Jahre beobachten. Doch durch den Krieg hat diese Erholung einen Dämpfer bekommen», sagte Cristal.

Die konjunkturelle Abschwächung als Folge des Krieges sei schrittweise auch auf dem Arbeitsmarkt spürbar geworden. Im Oktober und im November seien zum ersten Mal seit Mai 2021 mehr Menschen arbeitslos gemeldet gewesen als ein Jahr zuvor.

Im Dezember betraf die Arbeitslosigkeit 23.672 Personen mehr als ein Jahr zuvor. Unter den Arbeitslosen insgesamt waren rund 40.000 ukrainische Frauen und Männer, die vor dem russischen Angriff auf ihr Land nach NRW geflohen waren. «Diese Menschen versuchen, schnell auf eigenen Beinen zu stehen», sagte Cristal. Im Oktober hätten rund 15.000 Ukrainer eine Arbeit gefunden, davon über 11.000 eine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung.

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