Die Polizei ist bei einer Wohnungsdurchsuchung in Münster in einem Kühlschrank auf einen Sprengsatz gestoßen. Das Umfeld sei am Montag abgeriegelt, der Fund auf ein nahe gelegenes Feld gebracht und dort kontrolliert gesprengt worden, berichtete die Polizei. Zuvor hatten fast 100 Anwohner die umliegenden Häuser verlassen müssen. Sprengstoffexperten waren vor Ort. Am Vormittag war die Wohnung eines 28-Jährigen wegen des Verdachts des gewerbsmäßigen Diebstahls durchsucht worden. Der Mann wurde festgenommen. Wer den Sprengsatz zu welchem Zweck gebaut hat, soll nun ermittelt werden. Lange war nicht klar, ob es sich bei dem Sprengsatz nur um eine Attrappe handelt. Die Sprengung habe dann bewiesen, dass der Sprengstoff echt gewesen sei. Hinweise auf einen politisch motivierten Hintergrund lägen bislang nicht vor. Der Busverkehr im Stadtteil Gievenbeck im Westen der Stadt war für den Zeitraum der Maßnahmen umgeleitet worden. Nach der lauten Detonation wurden die Straßensperrungen aufgehoben und die Anwohner konnten in ihre Wohnungen zurück.