Rund 30 Jahre nach Mord plant Polizei DNA-Massentest

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Ein Schild mit der Aufschrift «Polizei» hängt an einem Polizeipräsidium. - © Roland Weihrauch/dpa/Symbolbild
Ein Schild mit der Aufschrift «Polizei» hängt an einem Polizeipräsidium. (© Roland Weihrauch/dpa/Symbolbild)

Mehr als 31 Jahre nach dem Mord an einem 16-jährigen Mädchen in Köln unternehmen die Ermittler bei der Suche nach dem Täter einen neuen Anlauf. Ab Mitte März plant die Polizei nach Angaben vom Freitag eine DNA-Reihenuntersuchung. 355 Männer, die damals einen Bezug zum Stadtteil Poll hatten, würden zur Abgabe einer Speichelprobe aufgefordert. Grundlage dafür sei ein Beschluss vom Amtsgericht Köln.

Die 16-jährige Seckin Caglar war am 16. Oktober 1991 auf dem Rückweg von ihrer Ausbildungsstätte im rechtsrheinischen Köln-Poll aus der Straßenbahn gestiegen und verschwunden. Am nächsten Morgen wurde ihre Leiche hinter einem Gebüsch nahe der Haltestelle gefunden. Der Täter hatte die Jugendliche erdrosselt.

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Dass ihr Mörder nicht ermittelt wurde, sei bis heute eine große Belastung für die Familie, sagte Ermittlungsleiter Markus Weber. «Mit Hilfe neuer wissenschaftlicher Methoden wird die DNA heutzutage so gut analysiert, dass neben dem Spurenverursacher auch mit ihm verwandte Personen erkannt werden können.» Die Polizei werde den Massengentest mit einer umfangreichen Öffentlichkeitskampagne begleiten.

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