Verdi NRW setzt die Warnstreikwelle im öffentlichen Dienst an diesem Freitag insbesondere mit Aktionen bei der Müllentsorgung in einer Reihe von Städten fort. Außerdem plant die Gewerkschaft Warnstreiks bei etlichen kommunalen Verwaltungen und mehreren Sparkassen an diesem Tag. Darüber hinaus sind für Freitag Schleusenmitarbeiter am Wesel-Datteln-Kanal und am Rhein-Herne-Kanal von Verdi zu ganztätigen Arbeitsniederlegungen aufgerufen worden. Hintergrund der Warnstreiks ist der Tarifkonflikt im öffentlichen Dienst, wo es um Beschäftigte von Bund und Kommunen geht. Verdi sowie der Beamtenbund dbb fordern für die bundesweit ungefähr 2,5 Millionen Beschäftigten 10,5 Prozent mehr Einkommen, mindestens aber 500 Euro mehr im Monat. Bei der zweiten Verhandlungsrunde hatte es trotz eines Arbeitgeberangebotes noch keine Annäherung zwischen den Tarifparteien gegeben. Die dritte Verhandlungsrunde ist für Ende März angesetzt. Bei den Warnstreiks an den beiden wichtigen Binnenwasserstraßen geht es laut Verdi um Beschäftigte der Bundesbehörden des Wasserstraßen- und Schifffahrtsamtes (WSA) Westdeutsche Kanäle. Die Gewerkschaft verwies darauf, dass das WSA zuständig ist für rund 300 Kilometer Kanal- und 50 Kilometer Flussstrecke vom Rhein bis zum Emsland. Warnstreiks bei der Müllentsorgung und Straßenreinigung waren bereits am Donnerstag ein Schwerpunkt der von Verdi NRW organisierten Warnstreiks im öffentlichen Dienst. So berichtete der Verdi-Bezirk mittleres Ruhrgebiet, am Donnerstag und Freitag könne voraussichtlich ein Großteil der Mülltonnen in Bochum, Gelsenkirchen und Bottrop nicht geleert werden. Betroffen seien in diesen Städten auch die Bereiche der Straßenreinigung, der Deponien und der Recyclinghöfe. Zudem ist das Nahverkehrsunternehmen DSW21 in Dortmund am Donnerstag erneut bestreikt worden. Alle Busse und Bahnen seien im Depot geblieben, sagte Unternehmenssprecher Frank Fligge am Morgen. Der ganztägige Warnstreik sollte bis zum Betriebsende um kurz nach Mitternacht gehen. Am Freitag rechne er daher mit keinen weiteren Einschränkungen im Dortmunder Nahverkehr, erklärte Fligge.