Trio soll Asylbewerber entführt haben: Prozess in Bielefeld

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Akten liegen vor einem Prozess in einem Landgericht auf dem Tisch. - © Swen Pförtner/dpa/Symbolbild
Akten liegen vor einem Prozess in einem Landgericht auf dem Tisch. (© Swen Pförtner/dpa/Symbolbild)

Sie sollen einen Flüchtling in einer Asylunterkunft in Spenge überfallen und entführt haben, um von ihm Geld zu erpressen. Zwei Männer aus Bielefeld (38 und 35) müssen sich seit Donnerstag vor dem Landgericht Bielefeld wegen erpresserischen Menschenraubs, gefährlicher Körperverletzung und Wohnungseinbruchs verantworten. Ein 54-jähriger Angeklagter aus Dortmund gilt als Mittäter.

Das mutmaßliche Opfer wurde im Oktober vergangenen Jahres in seinem Zimmer überfallen und in einem Auto verschleppt. Die Staatsanwaltschaft vermutet einen Drogenhintergrund, angeblich wurden dem 30-Jährigen 17.000 Euro abgenommen. An seiner Wohnadresse in Versmold soll der 38-jährige Hauptangeklagte den Mann in einem engen Kellerloch ohne Fenster gefesselt gefangen gehalten und mehrfach misshandelt haben. Die Angeklagten gaukelten ihm vor, dass er es mit der Mafia zu tun habe und er für sie arbeiten müsse.

Der 30-Jährige hatte sich nach seiner Freilassung nur auf Betreiben eines Mitbewohners an die Polizei gewandt. Er sitzt derzeit wegen eines anderen Vorwurfs selbst in Untersuchungshaft. Zwei der Angeklagten erklärten sich bereit, sich beim nächsten Verhandlungstermin zu den Vorwürfen zu äußern. Bis Mai hat das Gericht vier weitere Termine angesetzt.

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