GdP unterstützt Tragepflicht für Bodycams bei NRW-Polizei

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Eine Polizistin der Streifenpolizei führt eine Bodycam vor. - © Oliver Berg/dpa/Symbolbild
Eine Polizistin der Streifenpolizei führt eine Bodycam vor. (© Oliver Berg/dpa/Symbolbild)

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) steht hinter den Plänen von Innenminister Herbert Reul (CDU), eine Tragepflicht für Bodycams einzuführen. GdP-NRW-Chef Michael Mertens sagte der Deutschen Presse-Agentur: «Sie wurden angeschafft, dann sollen sie auch getragen werden.»

Wichtig sei nun, die Bodycam zum Teil der Fortbildung zu machen, so Mertens. Reuls Ankündigung, die verpflichtende jährliche Fortbildung von Einsatzkräften auszubauen, nannte Mertens «hervorragend». Das Thema Fortbildung sei «in allen Bereichen extrem wichtig» und bringe die Polizei nach vorne. Die Zeit, die die Beamten in der Fortbildung verbringen, dürfe aber nicht zu Lasten der Präsenz gehen, so der Gewerkschafter.

Innenminister Reul hatte am Donnerstag im Innenausschuss des Landtags überraschend ein Maßnahmenpaket nach dem Fall Dortmund vorgestellt. Dazu zählt die Pflicht für alle Streifenpolizisten, eine Bodycam zu tragen. Eine Einschaltpflicht wird es dagegen nicht geben - sie ist laut Innenministerium rechtlich nicht möglich.

In Dortmund war im vergangenen August ein 16-jähriger Flüchtling von der Polizei erschossen worden. Die Beamten trugen Bodycams, hatten sie aber nicht eingeschaltet.

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