Festnahmen: Betrug mit gefälschten Gerichtskostenrechnungen

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Ein Streifenwagen der Polizei steht mit Blaulicht an einem Einsatzort. - © Christophe Gateau/dpa/Symbolbild
Ein Streifenwagen der Polizei steht mit Blaulicht an einem Einsatzort. (© Christophe Gateau/dpa/Symbolbild)

Nach einem Betrug mit gefälschten Gerichtskostenrechnungen haben Ermittler am Mittwoch in Deutschland, Estland und Lettland 17 Objekte durchsucht und drei Beschuldigte verhaftet. Die Staatsanwaltschaft Detmold wirft den Tatverdächtigen in 270 Fällen gewerbs- und bandenmäßigen Betrug vor.

Sie sollen seit September 2020 mehr als 150.000 gefälschte Rechnungen aus dem Raum Düsseldorf verschickt haben. Bei den Empfängern, darunter Firmen und Vereine, entstand ein Schaden von rund 2,5 Millionen Euro.

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Unter Beteiligung von Europol und Eurojust verfolgten die Ermittler die Überweisungen aus Lettland, Litauen, Ungarn, Malta und Bulgarien und Tschechien durch Europa. Laut Mitteilung führte die Spur des Geldes zu dem möglichen Kopf der Bande nach Düsseldorf.

Bei dem Zugriff waren länderübergreifend 70 Beamte, Banknoten- und ein Rauschgiftspürhund im Einsatz. In Düsseldorf, Ratingen und Langenfeld beschlagnahmte die Polizei Beweismittel, Bargeld, Drogen und eine scharfe Schusswaffe. 300 Bankkonten wurden eingefroren.

Ermittelt hat die Polizei des Kreises Mettmann im Auftrag des Landeskriminalamtes in Nordrhein-Westfalen. Die Staatsanwaltschaft Detmold plant eine Anklage der in Deutschland, Estland und Lettland verhafteten Beschuldigten und möglichen weiteren Mittätern vor dem Landgericht Detmold. Für die Taten sieht das Strafgesetzbuch Haftstrafen von einem bis zu zehn Jahren vor.

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