Farke reagiert gelassen auf Pfiffe - Stindls großer Auftritt

Morten Ritter

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Mönchengladbachs Trainer Daniel Farke steht im Stadion. - © Federico Gambarini/dpa
Mönchengladbachs Trainer Daniel Farke steht im Stadion. (© Federico Gambarini/dpa)

Nach der Jobgarantie für die nächste Saison nahm Daniel Farke die negative Stimmungsmache gelassen zur Kenntnis. «Ich bin weit davon entfernt, das persönlich zu nehmen», sagte der Trainer von Borussia Mönchengladbach nach dem 2:0-Erfolg gegen den VfL Bochum. Vor der Partie war der Gladbacher Chefcoach zum wiederholten Male bei der Aufstellungsverkündung von den eigenen Fans ausgepfiffen worden. «Wenn man nicht bereit ist, solche Situationen auszuhalten, darf man nicht Trainer von Borussia Mönchengladbach werden. Vor allem nicht, wenn ein Umbruch ansteht», befand der 46-Jährige.

Farke wusste, dass sein erstes Jahr beim Traditionsclub vom Niederrhein eine große Herausforderung wird. Zumal es seine erste Cheftrainer-Stelle in der Fußball-Bundesliga ist. Der äußerst kommunikative Coach zeigte sogar Verständnis für die Kritiker, die in den Jahren zuvor im Borussia-Park mehr Erfolge bejubeln konnten als zuletzt. «Dass ein Platz im Mittelfeld der Tabelle keine Euphorie auslöst, ist doch ganz normal für einen Traditionsverein», sagte Farke.

Insofern war der zweite Sieg aus den vergangenen zehn Spielen vor allem gut für die Stimmung. Und für die gute Laune sorgte am Samstagnachmittag ein Mann, der nur noch einen Auftritt im Borussia-Park hat und den Club dann nach acht Jahren verlassen wird: Lars Stindl. Zehn Minuten nach seiner Einwechslung gelang dem «Capitano» in der Nachspielzeit der viel umjubelte zweite Treffer. Es war sein 60. Bundesligatreffer in 219 Spielen für die Gladbacher.

«Das ist ein sensationelles Gefühl, nochmal hier im Borussia-Park zu treffen. Obwohl es noch ein paar Wochen sind - ich genieße gerade jeden Moment. Es lohnt sich immer wieder, alles reinzuhauen, weil solche Momente sind echt schön», sagte der ehemalige Nationalspieler, der am Saisonende nach Karlsruhe zurückkehrt und dort noch ein Jahr bei seinem Heimatverein Karlsruher SC in der 2. Liga spielen wird. In Gladbach spielt der 34-Jährige seit 2015.

«Er ist ein echter Führungsspieler. Er hat hier im Club Legenden-Status. Es wird nicht einfach, ihn zu ersetzen. Wir hoffen, dass er im letzten Heimspiel gegen den FC Augsburg noch einmal ein tolles Erlebnis hat. Er hat den bestmöglichen Abschied verdient», sagte Farke.

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