Gut zwei Monate nach einem Brand in einem Mehrfamilienhaus in Lage in Ostwestfalen sind drei Tatverdächtige wegen gemeinschaftlichen versuchten Mordes in Untersuchungshaft gekommen. Gegen die drei Personen - Mutter, Tochter und Sohn - bestehe der dringende Verdacht, «das Feuer auf Basis eines gemeinsamen Tatplans gelegt zu haben», teilten die Staatsanwaltschaft in Detmold und die Polizei in Bielefeld mit.
Eine Mordkommission hatte nach dem Feuer schnell Brandstiftung vermutet. Alle Personen im Haus hatten sich retten können, als in der Nacht zum 7. September das Obergeschoss und die Dachwohnung des Gebäudes ausbrannten.
Aufgrund der Tatsache, dass sich zum Zeitpunkt des Wohnungsbrandes Personen im Haus befanden, hatte die Staatsanwaltschaft am Donnerstag Untersuchungshaftbefehle «wegen gemeinschaftlichen versuchten Mordes in Tateinheit mit besonders schwerer Brandstiftung» beantragt.
Unter den Verdächtigen ist auch ein Bewohner
Bei den Verdächtigen handelt es sich einer Polizeisprecherin zufolge um einen 20 Jahre alten Bewohner des Hauses sowie dessen Mutter (41) und Schwester (23). Nach Vernehmungen von Zeugen, Auswertungen von Tatortspuren und von technischen Daten hatten sich den Ermittlern zufolge Widersprüche ergeben zu den Angaben der drei Familienmitglieder. Zum möglichen Tatmotiv wurden zunächst keine Angaben gemacht.