Lemgo. Es ist erst einmal ein Probelauf: Versuchsweise hat die Stadt die Ampel am Waisenhausplatz abgeschaltet. Wer bei Lemgo Marketing nun von der Kramer- in die Breite Straße wechseln möchte, kann seit Donnerstag einen provisorisch aufgeklebten Zebrastreifen nutzen.
Nach Angaben von Stefanie Rasche vom Straßen- und Entwässerungsbetrieb soll in den Sommerferien und möglicherweise noch darüber hinaus beobachtet werden, ob sich die Variante bewährt und zu einer Dauerlösung für die Fußgänger und Autofahrer wird. Grund für den Test ist die geringe Akzeptanz der Ampel, wie Heiko Fischer, Abteilungsleiter Straßenbau, sagt: Mit drei, vier großen Schritten hat man als Erwachsener die Fahrbahn überquert – da habe das Rotlicht nur eine begrenzte Wirksamkeit, wenn gerade kein Auto über das Rampendal komme.
Ein Fragezeichen steht aber noch über dem Zebrastreifen: Muss der Stadtbus an Markt- oder Festtagen, also wenn reger Fußgängerverkehr zwischen Kramer- und Breiter Straße herrscht, zu lange vor dem Überweg warten, sodass er den Fahrplan nicht mehr einhalten kann? Stefanie Rasche: „Funktioniert der Test nicht, können wir die Ampel jederzeit wieder einschalten."