Schwalenberg ist jetzt Teil der Deutschen Märchenstraße

Schieder-Schwalenberg. Seit diesem Jahr haben es die Schwalenberger amtlich: Ihre Stadt ist märchenhaft. Der Ort ist in das Netzwerk der Deutschen Märchenstraße aufgenommen worden. Neues für die Menschen vor Ort wird das Siegel erst einmal nicht direkt bringen, die Stadt hofft jedoch auf ein Plus an Touristen.

&bdquo;Das Wichtigste aus unserer Sicht ist, dass wir jetzt Teil des Netzwerkes sind", fasst Kämmerer Jochen Heering zusammen. Schieder-Schwalenberg dürfe jetzt mit dem Logo der Deutschen Märchenstraße werben und, vielleicht noch wichtiger, das Netzwerk selbst wolle die Werbetrommel rühren. In Veröffentlichungen des Vereins werde die Stadt künftig ebenso vertreten sein wie auf Messeständen. &bdquo;Was das jetzt konkret bedeutet, wird schwer zu sagen sein", sagt der Kämmerer weiter, &bdquo;wir können nicht sagen, dass dadurch eine bestimmte Anzahl zusätzlicher Gäste zu erwarten sein wird. Fest steht aber: Es wird uns nützen."

Eingestielt wurde die Mitgliedschaft im vergangenen Jahr, unter anderem von der damaligen Leiterin der Tourist-Info, Sigrid Wendschuh. Ähnlich dem Kämmerer ist sie froh über den Erfolg und sagt: &bdquo;Aus touristischer Sicht hätte uns eigentlich nichts Besseres passieren können." Der Impuls für die Bewerbung sei aus der Nachbarkommune Lügde gekommen. &bdquo;Die sind schon Teil der Deutschen Märchenstraße und machten uns Mut, dass gerade Schwalenberg wie geschaffen dafür sei", erinnert sich Sigrid Wendschuh.

Auf die Bewerbung folgte schließlich der Besuch einer Delegation des Vereins der Deutschen Märchenstraße. Diese zeigte sich begeistert von der Kulisse Schwalenbergs und interessierte sich besonders für die Geschichte um das vermeintlich bergauf fließende Stadtwasser. Der Überlieferung nach waren es entweder Sträflinge oder Zisterzienser, die das Trinkwasser von der gut zwei Kilometer entfernten Quelle in den Stadtkern brachten. Aufgrund der besonderen Topographie und des sehr geringen Gefälles im Wasserlauf erweckt es bis heute an mehreren Stellen den Anschein, als fließe es tatsächlich leicht bergan.

Diese Geschichte hat die Deutsche Märchenstraße ebenso in ihren kleinen Kanon zu Schieder-Schwalenberg aufgenommen wie die Identität des Ortes als geliebte Heimat für Maler und Künstler. Stadtführungen sollen künftig auf das &bdquo;bergan fließende" Wasser gesondert eingehen.

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