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Frauenhandball-Bundesliga

HSG Blomberg-Lippe gelingt souveräner Auswärtssieg beim Schlusslicht

Trainer André Fuhr lobt seine Mannschaft nach einer starken Vorstellung

Nellingen. Das erste Tor hat Laura Rüffieux beigesteuert, der letzte Treffer ist Kathrin Pichlmeier gelungen. Frauenhandball-Bundesligist HSG Blomberg-Lippe hatte beim Tabellenletzten TV Nellingen alles im Griff und gewann deutlich mit 35:27 (15:11). Mit dem dritten Sieg in Folg entfernte sich die HSG noch ein Stück weiter von den Abstiegsrängen.

Beim Small-Talk am späten Samstagabend war Trainer André Fuhr die Erleichterung deutlich anzumerken. Nervös wie lange nicht mehr sei er gewesen. Schließlich stand verdammt viel auf dem Spiel. Der TV Nellingen, mit dem ersten Bundesliga-Sieg im Rücken, wollte unbedingt seine Euphorie mitnehmen und vor eigenem Publikum nachlegen. Genau das wollten die Gäste mit aller Macht verhindern und ihrerseits den Heimsieg über Oldenburg vergolden. Das gelang. „Es passte alles. Wir haben die Situation angenommen", freute sich André Fuhr.

Um 10.45 Uhr hatte sich der HSG-Tross auf die lange Fahrt begeben. „Auch das", so Fuhr, „ist eine Belastung." Aber sein Team wirkte auf die Sekunde topfit und beherrschte die „Schwaben Hornets" von Beginn an. „Respekt, wie die Truppe mit der Situation umgegangen ist. Das war schon souverän", strahlte Fuhr.

Angeführt von den treffsicheren Samara da Silva Vieira (11/3) und Franziska Müller (10) legten die Nelkenstädterinnen eine 15:11-Pausenführung vor und bauten diese unmittelbar nach dem Wechsel auf 17:11 und 19:12 (33.) aus. Allein an den beiden „Torschützinnen vom Dienst" wollte Fuhr den Erfolg nicht festmachen.

Denn: „Auch in der Defensive haben alle gut mitgearbeitet. Anna Monz hat gut gehalten, Melanie Veith zwei Siebenmeter abgewehrt." Außerdem hatten die Blombergerinnen immer wieder eine taktische Antwort parat. Sei es in der Deckung oder vorne im Angriff, wenn Samara da Silva Vieira neben Laura Rüffieux teilweise als zweite Kreisläuferin agierte. „Durch die unterschiedlichen Varianten haben wir viel Sand ins Nellinger Getriebe gestreut", meinte Fuhr.

Nach diesem neuerlichen Sieg und nunmehr acht Punkten sieht er die Hinrundenbilanz „im grünen Bereich". Vor allem weil man die so genannten „Big Points", zweimal davon in Bad Wildungen und in Nellingen auswärts, geholt habe. Zur Belohnung gibt es für die Mannschaft am nächsten Wochenende frei. Denn der kuriose Spielplan der Frauenhandball-Bundesliga will es so, dass die HSG erst wieder am 18. Februar ein Punktspiel bestreitet.

HSG Blomberg-Lippe: Monz, Veith; da Silva Vieira (11/3), Rüffieux (5), Klaunig (3), Müller (10), Pichlmeier (4/1), Gera, Großheim, Petersen, Mitrovic, Stolle (2), Huber, Cardoso, Brøns Petersen.

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