Detmold-Pivitsheide/Bad Salzuflen. Carsten Skarupke kehrt zurück auf die lippische Fußball-Bühne. Der inzwischen 45-Jährige übernimmt im Sommer als Trainer das Zepter beim A-Ligisten SuS Pivitsheide und tritt damit die Nachfolge von Ralf Brokmann an. Brokmann zieht es nach fünf Jahren bekanntlich zum Bezirksligisten Post-TSV Detmold. Für zwei Jahre hat Skarupke beim SuS zugesagt.
Das sagt der neue Mann: "Ich bin ambitioniert, der SuS ist in den vergangenen Jahren immer unter den Top 5 der A-Klasse gewesen. Ich möchte mit Pivitsheide in die Bezirksliga aufsteigen", formuliert Carsten Skarupke seine Ziele. Der Familienvater freut sich auf die neue Herausforderung, "weil ich nicht bei Null anfangen muss. Ralf hat eine klare Philosophie, darauf will ich aufbauen". Skarupkes Eindruck ist, dass dem Verein der verpasste Aufstieg in der vergangenen Saison "noch nachhänge".
So tickt der neue Mann: Der Bad Salzufler Carsten Skarupke ist zwei Jahre Trainer beim TuS Eichholz-Remmighausen gewesen, bevor er für insgesamt sieben Jahre das Zepter beim SC Bad Salzuflen übernahm. Hier feierte der Coach seine größten Erfolge, er machte den SC zum Aushängeschild Lippes. Von der A-Liga schaffte er den Durchmarsch in die Landesliga, Ende März 2014 erhielt er dann den Laufpass vom damligen SC-Fußball-Obmann Jürgen Wolf. Doch auch unter der Regie von Nachfolger Stefan Wirsching konnten die Salzufler die Landesliga damals nicht halten.
"Den Absprung verpasst" kommentierte die LZ die Entlassung von Skarupke, der als detailverliebt, akribischer Arbeiter und als Motivationskünstler gilt. Aufgrund seiner Erfolge in der Badestadt waren auch höherklassige Klubs auf Skarupke aufmerksam geworden, doch Skarupke blieb "seinem" SC treu.
Die jüngste Trainerstation des neuen Mannes: Im Sommer 2014 übernahm Carsten Skarupke beim A-Ligisten SW Sende das Kommando. Er formte ein Spitzenteam. Doch trotz Tabellenführung musste der Coach im September 2016 gehen, weil die Mannschaft den Trainer nicht mehr wollte. "Der Graben zwischen Team und Skarupke war zu tief", begründete SW-Vorsitzender Lars Pankoke die Entscheidung.
Das spricht für den neuen Mann: Carsten Skarupke liebt den Fußball, gibt immer 100 Prozent und kann Mannschaften formen und zu Höchstleistungen treiben. Für lippische Verhältnisse ist er ein Top-Trainer, die Erfolge in Salzuflen sprechen für sich. Skarupke polarisiert, der SuS rückt mehr in den Fokus von Spielern, Sponsoren und Zuschauern.
Das könnte ein Problem sein: Skarupke kennt die A-Liga Detmold nicht. Mit Fortuna Schlangen, SVE Jerxen-Orbke, FC Augustdorf und TuS Horn-Bad Meinberg gibt es starke Konkurrenz, nur eines dieser Teams steigt im Sommer in den Bezirk auf. Zudem verliert der SuS im Sommer mit den Fitz-Brüdern zwei Leistungsträger an SG Hörstmar-Lieme.