Blomberg. Trainingsauftakt beim Frauenhandball-Bundesligisten HSG Blomberg-Lippe. Bei strahlendem Sonnenschein hat der neue Trainer Steffen Birkner am Montag die Spielerinnen im Stadion am Rammbocke zur ersten Trainingseinheit begrüßt. Und alle waren sie pünktlich, nur Nele Franz fehlte. Die Rückraumspielerin weilt derzeit bei der U20-Weltmeisterschaft in Ungarn mit der Deutschen Nationalmannschaft.
„Wir freuen uns auf den Start", sagte Birkner selbst frisch erholt von einem Bali-Urlaub im Beisein von HSG-Manager Torben Kietsch und Beiratsmitglied Rudi Kaup. Er, Birkner, habe bereits im Vorfeld viele Gespräche mit seinen Schützlingen geführt und sie auf die am Samstag, 8. September, um 16.30 Uhr mit einem Heimspiel gegen Bad Wildungen beginnende Saison vorbereitet. Doch auf dem Weg zum Bundesliga-Start liegt noch eine Menge Arbeit vor der HSG.
„Wir gehen jetzt in eine dreiwöchige Phase, die sich sehr auf die Grundlagenarbeit konzentriert", so Birkner, der einen guten Rhythmus zwischen Be- und Entlastung anstrebt: „Zwei Tagen Athletik und Kraft folgt ein Tag mit einem alternativen Programm wie zum Beispiel schwimmen." Birkner, der sich selbst als ehrgeizig und kommunikativ beschreibt, bringt sich für seine tägliche Arbeit sportwissenschaftlich stets auf den neuesten Stand, setzt aber auch auf Bewährtes.
Bewährt hat sich auch die Zusammenstellung des aktuellen Kaders, der ja in der Vorsaison 32 Punkte sammelte, damit in ungeahnte Höhen vorstieß, auf Stolle (Thüringen) verzichtet und neben Franz Munia Smits verpflichtete. Doch die Meriten vergangener Tage zählen nicht mehr. „Wir wollen einen guten Start hinlegen, den Klassenerhalt sichern und dabei die Fans mit attraktivem Handball für uns gewinnen", so Kietsch, der auch ein neues Trikot avisiert: „Wir haben neue Partner gefunden."
Alles beim Alten geblieben ist im Team hinter dem Team. So geht Betreuer Oliver Lippert in seine zigste Saison, Ronny Krüger fungiert nach wie vor als Torwarttrainer und Dr. Titus Bertolini als Mannschaftsarzt. „Nur in der Physiotherapie haben wir uns einen neuen, alt bewährten Partner gesucht", so Kietsch. „Feel Good aus Blomberg mit seinem Chef Sergej Gontcharov und Physiotherapeutin Saskia Rodefeld an der Spitze zeichnen für das Wohlbefinden verantwortlich. Wir wollen die Vorteile in der Nähe nutzen", so Kietsch, der nach eigener Aussage mit einem unveränderten Etat (geschätzt 650.000 Euro) in die Zukunft geht.
Auf dem Transfermarkt hat sich die HSG noch einmal umgesehen in Bezug auf eine Linkshänderin. „Doch wir wollen niemanden von irgendwo holen, den wir nicht kennen", geht Kietsch davon aus, dass der Kader so zusammen bleibt wie es aktuell der Fall ist.