Bad Salzuflen. Schafe, Wild, Sittiche, Pfaue und Finken – im Landschaftsgarten liegt Bad Salzuflens „kleiner Tierpark“. Bereits seit den 1960er Jahren werden dort Tiere gehalten. Sowohl Einheimische als auch Kurgäste besuchen die Anlage gerne, sagt Heinz Detering, Abteilungsleiter beim Baubetriebshof der Stadt. „Manche Salzufler kennen das hier aber gar nicht“, fügt er hinzu. Verantwortlich für die Pflege der Volieren und des etwa vier bis fünf Hektar großen Areals, das sich Damwild und Kamerunschafe teilen, ist Stephan Zich. „Früher gab es hier auch Ponys, aber das war zu aufwendig“, erklärt er. Die hier lebenden knapp 30 Kamerunschafe hingegen müssen nicht geschoren werden und gelten als widerstandsfähig. Unterstand bietet Schutz Ein 2021 erneuerter Unterstand bietet Schutz im Winter, und gelegentlich wird mit Kraftfutter und Heu zugefüttert. Ähnlich pflegeleicht ist die Damwildherde mit rund 25 Tieren, die sich hauptsächlich von Eicheln, Obst und Gras auf der großen Weide ernährt. Im Winter gibt es alle zwei Tage zusätzlich Kraftfutter. Ein Tierarzt überprüft regelmäßig den Gesundheitszustand der Tiere, und auch das Veterinäramt hat ein Auge auf sie. Trotzdem gebe es manchmal Hinweise besorgter Bürger, sagt Zich. „Dem gehen wir natürlich nach.“ Nachwuchs gibt es sowohl bei den Schafen als auch beim Wild, und um Inzucht zu vermeiden, werden die Herden gelegentlich ergänzt – oder Tiere abgegeben. „Entnommene Tiere werden einer ordnungsgemäßen Verwertung zugeführt“, erklärt Detering. Sie werden in einem zertifizierten Betrieb geschlachtet, ähnlich wie die Schafe. „Das geschieht nur zur Gesunderhaltung der Herden, nicht aus Gewinnabsicht.“ Füttern verboten Das Gelände ist mit einem bis zu zwei Meter hohen Zaun gesichert. Trotz Hinweisschildern, die das Füttern der Tiere untersagen, hält sich nicht jeder daran. „Leider landen auch ungeeignete Lebensmittel wie Kuchen im Gehege. Davon werden die Tiere krank“, mahnt Detering. Neben den Schafen befinden sich die Vogelvolieren, in denen Goldfasane, Zebrafinken und Sittiche leben. Die Anlage ist in die Jahre gekommen, räumt Zich ein. „Eine Erneuerung und Ertüchtigung in Teilen der Anlagen muss in Zukunft erfolgen“, ergänzt Detering. Der Baubetriebshof halte jedoch alles in Schuss, zuletzt wurde ein Handlauf für die Besucher erneuert. Ein Unterstand für die Schafe sei 2022 erneuert worden. Zurück zu den Schafen: Sobald Mitarbeiter Oliver Riesenberg-Gödecke mit dem Radlader ankommt, stellen die Tiere die Ohren auf – es gibt Futter. Als er das Tor öffnet, setzt sich die Herde in Bewegung und trottet herbei. „Ihn kennen sie schon“, sagt Stephan Zich, der erst seit Kurzem für die Pflege des Kurparks und des Landschaftsgartens verantwortlich ist. „Das ist eine spannende und abwechslungsreiche Aufgabe – nicht zuletzt wegen der Tiere.“