Mit ein bisschen Glück und Geschick kann die Berufe live zu eurem persönlichen Hauptgewinn werden. Schließlich will die Wahl des richtigen Ausbildungsberufs gut überlegt sein. Was bietet sich da besser an, als sich an mehr als 90 Ständen über verschiedene Angebote zu informieren? Und wer weiß: Vielleicht könnt ihr sogar bei eurem Wunsch-Ausbildungsbetrieb einen guten Eindruck hinterlassen und die Tür zu einem Ausbildungsvertrag weit aufstoßen.
Doch auch sonst kann sich die Berufe live für euch richtig lohnen. Die IHK Lippe zu Detmold organisiert als Gastgeber einen Wettbewerb und spendiert dabei insgesamt 600 Euro für eure Klassenkassen. Mit dem Geld könnt ihr machen, was ihr wollt. Nutzt es zum Beispiel als Zuschuss für die nächste Klassenfahrt oder den nächsten Ausflug. Die Siegerklasse bekommt 300 Euro, der zweite Platz ist 200 Euro wert, die Dritten dürfen sich noch über 100 Euro freuen.
Und so gewinnt man die Taler
Was ihr dafür tun müsst? Euch ordentlich auf die Berufe live vorbereiten und dann während eures Besuchs auf der Messe reden, reden, reden. Nicht mit euren Homies, sondern ernsthaft mit den verschiedenen Ausstellern. Die merken nämlich ganz genau, ob ihr ehrliches Interesse an eurem Gegenüber habt. Ist das der Fall, gibt es von den Unternehmen oder Institutionen am Ende eines jeden Informationsgesprächs einen speziellen Info-Taler als Dankeschön. Die sammelt ihr während der Messe jeder für sich und schmeißt am Ende alle in einen (Klassen-)Topf.
Ihr ahnt den Witz: Diejenige Klasse, die die meisten Info-Taler gesammelt und wieder abgegeben hat, gewinnt den Hauptpreis. Klingt einfach? Ist es auch. Damit möglichst viele Info-Taler zusammenkommen, haben wir auf den nächsten Seiten noch ein paar Tipps für euch parat. Das Kleingedruckte gibt es oben. Viel Erfolg!

1. Gut recherchiert ist halb gewonnen
Keine Sorge: Die Aussteller erwarten von einem Informationsgespräch sicher kein Hintergrundwissen wie bei einem Bewerbungstermin. Aber es kann bestimmt nicht schaden, sich im Vorfeld der Berufe live einmal anzuschauen, welche Unternehmen dort alles vertreten sind. Was interessiert dich am meisten? Welche Lehrstelle könnte vielleicht was für dich sein? Wer sich ein paar Stichworte und Fragen zu ausgewählten Betrieben notiert, dürfte keine Probleme haben, nach dem Gespräch klüger zu sein – und einen Taler mehr in der Tasche zu haben.

2. Sammelt Taler, keine Werbegeschenke...
Packt euch bei Messen auch immer das Jagdfieber? Keine Sorge, das ist total normal. Schließlich kann man nie genug Kugelschreiber oder Bleistifte haben. Von Schlüsselanhängern ganz zu schweigen. Und wer weiß, ob man den Rückweg ohne zwei Kilo Weingummi überleben wird. Doch bedenke: Wer am Ende einen Bollerwagen braucht, um seine Beute abzutransportieren, hat den Sinn der Veranstaltung nicht verstanden. Einen guten Eindruck bei den Ausstellern machst du mit Augenmaß und Höflichkeit. Wer sich nach einem gelungenen Informationsgespräch über einen Info-Taler freut, darf sicher auch bei den Werbegeschenken zugreifen. Die Betonung liegt auf „nach“ und „gelungen“.

3. Ein guter Auftritt braucht keine Krawatte
Ob die Jogginghose oder Baggy Pants die richtige Kleidung für eine Ausbildungsmesse sind, darf getrost bezweifelt werden. Bei der Berufe live gibt es aber das ultimative Argument, warum du den Gürtel für ein paar Stunden etwas enger schnallen solltest. Stell dir vor, du sammelst Taler über Taler, damit eure Klassenkasse für den nächsten Ausflug oder die nächste Feier einen netten Zuschuss bekommt. Am Ende biegst du also stolz mit dick gefüllten Hosentaschen um die Ecke – als die Schwerkraft abrupt ihren Tribut fordert. Das braucht doch niemand. Anzug und Krawatte sind ganz bestimmt keine Kriterien, nach denen die Aussteller ihre Info-Taler verteilen. Aber wenn du ein Hemd im Schrank findest, warum nicht? Schließlich kannst du ja nicht wissen, ob du beim Taler-Sammeln nicht auch zufällig deinem Traum-Ausbildungsbetrieb über den Weg läufst. Und wäre doch dumm, wenn man sich da nicht von seiner besten Seite präsentieren kann, oder?
Die Zeichnungen
Der Detmolder André Sedlaczek ist seit 1996 als freiberuflicher Cartoonist und Kinderbuchautor tätig. Gerne hat er zur Feder gegriffen, um unsere Gedanken zeichnerisch auf den Punkt zu bringen.