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Frische Ideen für die Theater-Kantine

Entwurfszeichnungen und Modelle sind in einer Ausstellung beim Landesverband Lippe zu sehen

Barbara Luetgebrune

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Klara-Luise Rühe (Zweite von links) und Judith Knorr erläutern Anke Peithmann und Stefan Dörr ihren Entwurf. Nicht im Bild ist die dritte im Studententeam, Tosca Albrecht. - © Foto: Preuss
Klara-Luise Rühe (Zweite von links) und Judith Knorr erläutern Anke Peithmann und Stefan Dörr ihren Entwurf. Nicht im Bild ist die dritte im Studententeam, Tosca Albrecht. (© Foto: Preuss)

Lemgo-Brake/Detmold. Sie ist einer der wichtigsten Räume im Landestheater – nicht zuletzt, weil sie täglich von 8 Uhr bis Mitternacht frequentiert wird: die Kantine. Wie diese frisch gestaltet werden könnte, haben sich 150 Studenten der Hochschule OWL überlegt.

Der Landesverband Lippe als Eigentümer des Theatergebäudes plant zwar nicht unmittelbar, die Kantine restaurieren zu lassen – die Entwürfe, die die Studenten in einem Seminar bei Prof. Carsten Wiewiorra erarbeitet haben, liefern allerdings jede Menge frische Ideen für den relativ dunklen, seit langer Zeit nicht restaurierten Raum.

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Zu sehen im Schloss Brake

Die Ausstellung läuft bis zum 9. Dezember – montags bis donnerstags von 8 bis 12 Uhr und von 12.30 bis 16 Uhr, freitags von 8 bis 13 Uhr.

Und die gefallen Landesverbandsvorsteherin Anke Peithmann und den Mitarbeitern der Immobilienabteilung um Leiter Arne Brand, die das Seminar interessiert begleitet haben, so gut, dass sie nun in einer Ausstellung in den Räumen des Landesverbandes auf Schloss Brake zu sehen sind.

Ein Plus für die angehenden Innenarchitekten, für die das Seminar im vierten Semester anstand, sei, dass sie in Projekten wie diesen Erfahrungen unter realen Arbeitsbedingungen sammeln könnten – „bis hin zum Gespräch mit dem Bauherrn", sagte Wiewiorra.

Mindestens 45 Sitzplätze schaffen, eine Lösung für den Raucherbereich erarbeiten und die Belange unterschiedlicher Nutzergruppen berücksichtigen: Das waren die festen Vorgaben, an die sich die angehenden Innenarchitekten halten mussten. Auf dieser Basis konnten sie kreativ werden – und die Chance nutzten sie.

„Ich finde es toll, was alles dabei herausgekommen ist. Es gibt eher konventionelle Lösungen bis hin zu ganz neuen Raumentwürfen – in einigen Lösungen entsteht sogar eine Atrium-Qualität", sagte Stefan Dörr, kaufmännischer Geschäftsführer des Landestheaters, bei der Präsentation.

Fast alle Projektgruppen hatten sich daran gestoßen, dass der helle Wintergarten derzeit als Raucherbereich genutzt wird und für die Nichtraucher nicht zur Verfügung steht. Auch dafür fanden die Studenten in ihren Entwürfen sehr unterschiedliche Lösungen: Einige zogen eine Trennwand ein, andere entwickelten ein rundes Raumobjekt, das mittig zwischen beiden Bereichen angeordnet ist und sie miteinander verbindet.

Manche setzen auf eine lange Theke, andere öffnen den Raum mit sanft abfallenden Treppenstufen, die auch zum Sitzen einladen, zum Innenhof des Theaters hin und bringen so mehr Licht in die Kantine.

Stefan Dörr freute sich über den großen Pool an Ideen, auf den sich zurückgreifen lässt, wenn das Projekt aktuell wird. Und Anke Peithmann lobte den fruchtbaren Austausch zwischen Hochschule OWL und Landesverband – dieser solle auch künftig fortgesetzt werden.

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