Detmold. Im Foyer-Restaurant des Landestheaters Detmold blickte über Jahre hinweg Fürstin Pauline von der Wand herab auf die Theatergäste, die sich in der Lounge vor den Stücken, in den Pausen oder danach treffen. Das Gemälde hängt nun wieder im Residenzschloss.
Im Austausch hat Prinz Stephan zur Lippe dem Theater Gemälde von Lippes letzten regierenden Fürsten Leoplod IV. (1871-1949) und seiner ersten Gemahlin Prinzessin Bertha von Hessen-Philippsthal-Barchfeld (1874-1919) zur Verfügung gestellt. Intendant Kay Metzger freut sich: „Die Gemälde passen gut zusammen und haben einen historisch begründeten Zusammenhang mit unserem Theater."
Er ließ das 1825 erbaute Hoftheater wieder aufbauen, nachdem es am 5. Februar 1912 während einer Vorstellung bis auf die Grundmauern niederbrannte. Der Aufbau erfolgte während des Ersten Weltkrieges – finanziert mit Spenden der Detmolder und Geldern des Fürstenhauses. Die laufende Spielzeit war im Sommertheater provisorisch beendet worden, bevor das Theater am 28. September 1919 mit Lortzings Oper „Undine" wieder eröffnet wurde.
„Mein Großvater", sagt Stephan Prinz zur Lippe, „hatte das Theater zu seiner Leidenschaft erklärt. Er gehört wirklich hierher." Den Wunsch habe es schon länger gegeben. Und vor Kurzem seien ihm die Gemälde bei der Inventarisierung im Residenzschloss aufgefallen. Seiner 1919 verstorbenen Frau Bertha blickt Fürst Leopold nun täglich in die Augen: Im Foyer hängt sie ihm direkt gegenüber.
