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Grüne Welle? So läuft die umprogrammierte Ampelanlage an der A2 in Bad Salzuflen

Thomas Reineke

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Hat sich bewährt: die neue Ampelanlage an der Schnittstelle zwischen A2 und Ostwestfalenstraße. - © Thomas Reineke
Hat sich bewährt: die neue Ampelanlage an der Schnittstelle zwischen A2 und Ostwestfalenstraße. (© Thomas Reineke)

Bad Salzuflen-Lockhausen. Die Investition von rund 1,2 Millionen Euro scheint sich auszuzahlen. So viel Geld hat der Landesbetrieb Straßenbau im vergangenen Sommer in die Errichtung einer Ampelanlage auf der Ostwestfalenstraße in Höhe der Auf- und Abfahrten zur A 2 investiert.

Das Hauptziel lautet: gefährliche Rückstaus auf die Autobahn zu vermeiden. Erste Erfahrungen mit der Lichtsignalanlage waren „gemischt", wie die LZ vor rund vier Monaten berichtete. Rückstaus, die bis weit auf die Abbiegespur an der A 2 reichen, gab es schon damals nicht mehr. Zu Stoßzeiten jedoch bildeten sich längere Schlangen auf der Ostwestfalenstraße – insbesondere in Fahrtrichtung Lemgo. Jetzt ist an der Anlage nachjustiert worden.

Die Ist-Situation: Seit sechs Wochen landen auf dem Schreibtisch von Peter Drees in der Stadtverwaltung keine Beschwerden mehr über den Verkehrsfluss an dem Knotenpunkt. „Es scheint, dass die jetzige Schaltung passt." Zuletzt ist die Lichtsignalanlage für den aus Richtung Bielefeld kommenden Verkehr optimiert worden. Vor der Umprogrammierung kam es häufig vor, dass die erste Ampel auf der Ostwestfalenstraße in Fahrtrichtung Lemgo Rot zeigte und die Anlage 200 Meter weiter Grün. Das hinterließ bei vielen Fahrern den Eindruck, dass sie mangels kreuzenden Verkehrs (hier gibt es zwei Spuren Richtung Lemgo) sinnlos warten müssen, was auch Kommentare auf der Facebookseite der LZ bestätigten.

„Wir hatten das ursprünglich so geschaltet, damit der Linksabbiegerverkehr von der Autobahn in Richtung Lemgo einen größeren Puffer hat", sagt Drees. Nach einigen Wochen im Betrieb habe sich jedoch herausgestellt, dass nicht so viele Fahrzeuge wie angenommen von der A 2 in Richtung Lemgo wollen. So konnte die Grünzeit für den Verkehr aus Richtung Bielefeld verlängert werden. Mit der Folge, dass der Rückstau zu Stoßzeiten offenbar abgenommen hat. „Die Schaltung hat unseres Wissens auch zur Messe Haus Anfang Januar funktioniert. Wir haben jedenfalls nichts Gegenteiliges gehört", so Drees. Er geht daher davon aus, dass die jetzige Lösung Bestand hat. „Vielleicht sogar so lange, bis die Ostwestfalenstraße zur B  61 verlängert wird. Das kann aber noch dauern", sagt Drees.

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„Nichts Negatives" kann die Spedition Bobe aus Bad Salzuflen mit ihren mehr als 140 Sattelzugmaschinen über die neue Ampelanlage auf der Ostwestfalenstraße berichten. Auch eine Umfrage auf der Facebook-Seite der LZ brachte bis Redaktionsschluss keine Klagen über zu lange Wartezeiten an den Tag. Ein Pendler, der täglich von Bielefeld nach Lemgo und zurück unterwegs ist, berichtete von meist flüssigem Verkehr. Vor allem: Die gefährlichen Rückstaus auf die A 2, die in der Vergangenheit zu schweren Unfällen führten, scheinen der Vergangenheit anzugehören.

Der Weiterbau der Ostwestfalenstraße: Wann genau der ersten Spatenstich für den 2,3 langen und rund 20 Millionen Euro teuren Weiterbau der Ostwestfalenstraße auf Bielefelder Gebiet erfolgt, kann auch Sven Johanning vom Landesbetrieb Straßenbau nicht sagen. Eine Klage gegen das Projekt ist zwar vom Verwaltungsgericht ohne Berufungsmöglichkeit abgewiesen worden, gegen dieses Urteil liegt jedoch eine Beschwerde beim Oberverwaltungsgericht (OVG) vor. Der Landesbetrieb geht allerdings davon aus, hier Baurecht zu bekommen. Deswegen hat die Landesbehörde bereits entsprechenden Boden gekauft, und auch die Ausführungsplanung hat begonnen. Der Termin für den Baubeginn hänge jedoch von der Entscheidung des OVG ab, so Johanning.

Die Uhr für den Kreisel tickt: Auch in Fahrtrichtung Lemgo kommt Bewegung in die Sache. Wie berichtet, soll der seit fast 20 Jahren existierende, „provisorische" Kreisel in Höhe Oerlinghauser Straße verschwinden und für rund 2,7 Millionen Euro durch zwei Kreisel und eine neue Brücke über die Schnellstraße ersetzt werden. Aktuell führt der Landesbetrieb Gespräche mit dem Initiator eine 
bis Ende März ruhenden Klage gegen den Planfeststellungsbeschluss der Bezirksregierung. „Wir sind guter Dinge, eine Lösung zu finden", sagt Johanning. Klappt dies, kann ein Ingenieurbüro mit der Ausführungsplanung beauftragt worden. Baubeginn? „Möglicherweise im kommenden Jahr", sagt Johanning.

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