Salzufler hat keine Scheu vor Meerschweinchen auf der Speisekarte

Bad Salzuflen. Wenn aus Fremden Freunde werden, könnte das auch an der Arbeit des Vereins &bdquo;Experiment" liegen. Die gemeinnützige Organisation bietet jungen Menschen verschiedener Herkunft mit weltweiten Austauschprogrammen die Möglichkeit der Verständigung über kulturelle Grenzen hinweg. Seit 1952 ist &bdquo;Experiment" als gemeinnütziger Verein in Deutschland eingetragen und damit einer der ältesten Organisationen für interkulturellen Austausch. Einer der Teilnehmer ist Christopher Schwer.

Der junge Projektmanager aus Bad Salzuflen wird im April zu einem zweimonatigen Freiwilligendienst nach Ecuador aufbrechen. Nach seinem Abitur am Rudolph-Brandes-Gymnasium absolvierte er zunächst ein Duales Studium (International Business) bei der Firma Wortmann in Detmold, wo er nach seinem Bachelor an der Weiterentwicklung der Tamaris-Stores gearbeitet hat.

Studium in Belgien Im vergangenen Jahr reifte dann der Plan, erneut zu studieren. Im Herbst diesen Jahres wird es ihn daher zum Master-Studiengang nach Belgien ziehen. Die vier Monate, die nun zwischen Arbeit und Studium liegen, will der 24-Jährige in Südamerika verbringen.

Beim Verein &bdquo;Experiment" hat er sich im Vorfeld um einen Freiwilligendienst mit Teil-Stipendium beworben und den Zuschlag erhalten. &bdquo;Ich wollte nicht einfach nur reisen, sondern sinnvolle Arbeit in einem gemeinnützigen Projekt mit einem interkulturellen Austausch verbinden", beschreibt Christopher Schwer seine Beweggründe.

Mitarbeit in Botanischem Garten In Ecuadors Hauptstadt Quito wird er für zwei Monate mit einer Gastfamilie leben und zugleich im Bereich Umweltbildung und nachhaltiger Regionalentwicklung tätig sein. Angedacht ist auch, dass er sich um die Pflege des Botanischen Gartens der Stadt kümmert, dort unter anderem die Wege in Schuss hält und gegebenenfalls die Pflanzen zurückschneidet. Auch Führungen über das Gelände für deutsche Touristen seien denkbar.

Erste Spanischkenntnisse eignet sich der Salzufler zur Zeit noch durch Online-Seminare an. Diese sollen später vor Ort durch einen Spanischkursus vertieft werden. &bdquo;Miteinander lernen und wohnen ist die Devise", unterstreicht der Weltenbummler selbstbewusst.

Fitnesstraining als Vorbereitung Aber wie bereitet man sich körperlich auf einen Aufenthalt in der höchstgelegenen Hauptstadt der Welt vor, die in einem 2850 Meter hohen Becken der Anden liegt? &bdquo;Ich habe mir sagen lassen, dass die ersten Tage wegen der dünnen Luft nicht so schön sein sollen", verrät der Salzufler. Etwas Jogging und allgemeines Fitnesstraining reichen nach seiner Ansicht allerdings als Vorbereitung aus.

Viel aufwendiger seien dagegen die empfohlenen Reiseimpfungen von Gelbfieber über Tollwut, Corona und Typhus bis hin zu Hepatitis A und B. &bdquo;Der Tropenmediziner hat mir auch gleich einen Reiseratgeber mit möglichen Krankheitssymptomen in die Hand gedrückt", unterstreicht Christopher Schwer. Mit landestypischen Speisen wie zum Beispiel den &bdquo;Cuy" (gegrillten Meerschweinchen) hat sich der junge Mann bisher noch nicht auseinander gesetzt. &bdquo;Ich werde aber alles probieren, was auf den Tisch kommt", betont er mutig.

Und was sagt seine Lebensgefährtin zu den Reiseplänen? &bdquo;Sie ist natürlich nicht begeistert, aber sie trägt die Idee mit", versichert der Salzufler. Im Anschluss an seinen Freiwilligendienst will der junge Mann die Galapagosinseln besuchen und Peru bereisen.

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