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"Coko" baut neue Fabrik in der Türkei

Salzufler Spritzgussunternehmen präsentiert Expansionspläne

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"Coko" expandiert - © Bad Salzuflen
"Coko" expandiert (© Bad Salzuflen)

Bad Salzuflen-Holzhausen (bas). Mit etwa 450 Mitarbeitern zählt das "Coko-Werk" zu den größten Arbeitgebern Bad Salzuflens. Und das Spritzgussunternehmen für technische Kunststoffteile expandiert weiter. Momentan entsteht ein neues Werk in der Türkei.

Vertriebsleiter Andreas Lange sieht diesen Schritt als wichtigen Beitrag, um das Geschäft auch in Deutschland abzusichern: "Bosch & Siemens Hausgeräte haben als unser größter Kunde ebenfalls Werke in der Türkei und in Polen. Es ist wichtig, dass wir sie direkt vor Ort beliefern können." Insofern gelte trotz der eigenen Tochterwerke in Polen und der Türkei nach wie vor das Bekenntnis zum Standort Deutschland - wobei man aber auch den Anforderungen der Globalisierung Rechnung tragen müsse.

So soll sie aussehen: Vertriebsleiter Andreas Lange zeigt ein Modell der neuen "Coko"-Fabrik in der Türkei.
So soll sie aussehen: Vertriebsleiter Andreas Lange zeigt ein Modell der neuen "Coko"-Fabrik in der Türkei. (© Foto: Backe)

Wie sehr eben jene Globalisierung mittlerweile auch im Bereich der Kunststofftechnik vorangeschritten ist, habe in der vergangenen Woche wieder die weltgrößte Fachmesse "K2010" in Düsseldorf verdeutlicht. Traditionell waren dort auch die Salzufler mit einem Stand vertreten. In direkter Nachbarschaft zu Branchenriesen wie BASF seien zahlreiche substanzielle Gespräche geführt worden. "Es gab in diesem Jahr einen sehr hohen Auslandsanteil. Insgesamt herrschte eine sehr gute Stimmung", berichtet Andreas Lange von vielen chinesischen, indischen oder russischen Geschäftsleuten.

Wenngleich viele dieser Länder für "Coko" im Moment nicht zum Zielgebiet zählen, schätzt der Vertriebsleiter doch die vielen Informationen: "Die ,K2010‘ war wieder einmal eine tolle Möglichkeit der Kontaktaufnahme und -pflege. Das kann für die Zukunft wichtig sein." Doch die Konzentration gelte nun zunächst dem Kerngeschäft – und damit auch dem neuen Werk in der Türkei, das den Messegästen schon als Modell präsentiert wurde. Anfang 2011 will "Coko" dort die Produktion aufnehmen. Beliefert wird dann eine "Bosch & Siemens Hausgeräte"-Fabrik, die im selben Industriegebiet Geschirrspüler fertigt.

Ganz neu ist das türkische Umfeld für die Bad Salzufler allerdings nicht. Bereits seit 2006 habe man dort laut Lange im so genannten "Shop in Shop"-Verfahren produziert. Will heißen: In einem Teil der "Bosch & Siemens"-Fabrik standen die "Coko"-Maschinen, um bedarfsgerecht die Kunststoffteile beisteuern zu können. Nun erfolgt bald der Umzug in die eigenen Räumlichkeiten – verbunden mit einer Aufstockung des Maschinenparks. Rund 30 türkische Mitarbeiter sind dafür bereits engagiert worden.

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