Nach Explosion in Barntruper Bank: Anklage gegen einen Mann erhoben

Barntrup/ Frankfurt. Es muss ein lauter Knall gewesen sein, der im Mai vergangenen Jahres die Sparkassenfiliale im Försterweg in Barntrup erschütterte. Unbekannte hatten den Geldautomaten gesprengt, Bilder vom Ort des Geschehens zeigten jede Menge Scherben und eingestürzte Wände. Nun hat die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main Anklage gegen einen 24-jährigen Mann erhoben.

Der Vorwurf: Herbeiführen einer Sprengstoffexplosion sowie banden- und gewerbsmäßigen Diebstahls in zwei Fällen. Der Angeklagte, der laut Pressemitteilung der Generalstaatsanwaltschaft seit Oktober in Untersuchungshaft sitzt, soll &bdquo;als Angehöriger einer auf Geldautomatensprengungen spezialisierten kriminellen Organisation aus den Niederlanden an zwei Geldautomatensprengungen in Hessen (Borken) und Nordrhein-Westfalen (Barntrup)“ beteiligt gewesen sein.

Bande weiter auf der Flucht 300.000 Euro Sachschaden sind an dem Gebäude in Barntrup entstanden, nachdem der Angeklagte und seine &bdquo;bislang nicht identifizierten Mittäter“ gegen 4.10 Uhr am 7. Mai 20204 Sprengstoff im SB-Terminal-Bereich angebracht und diesen anschließend gezündet hatten, um an das Bargeld im Geldautomaten zu gelangen. Allerdings war die Explosion so stark, dass Wände einstürzten und die Täter nicht mehr an die Bargeldkassette unter den Trümmern herankamen. Eine Reinigungskraft, die sich zu dieser Zeit im Gebäude befand, blieb unverletzt. Ein Statiker untersuchte das Gebäude, konnte eine Einsturzgefahr aber ausschließen. Neben der Spurensicherung waren auch Spezialisten des Landeskriminalamts vor Ort.

In Borken soll der Angeklagte am 30. Oktober ebenfalls an der Sprengung eines Geldautomaten beteiligt gewesen sein. 97.000 Euro sollen er und seine Mittäter dabei gestohlen haben. Der Angeklagte wurde beim Verlassen der Bank durch Bundespolizisten gestellt, 30.000 Euro wurden bei ihm sichergestellt. Den übrigen Tätern gelang die Flucht.

Die Ermittlungen wegen Geldautomatensprengungen werden in Hessen zentral durch die Task-Force-Einheit der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main, die Eingreifreserve, in enger Zusammenarbeit mit dem Hessischen Landeskriminalamt und den hessischen Polizeipräsidien geführt.

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