Detmold. Rote Wangen und mitfiebernde Zuschauer sind am vergangenen Samstag im ausverkauften Landestheater zu beobachten gewesen. Ronja Räubertochter zog bei der LZ-Sondervorstellung Klein und Groß in ihren Bann.
Das Stück von Barbara Hass nach dem weltbekannten Buch von Astrid Lindgren hat es aber auch in sich. Die Spannung ließ sich für die Kinder teils nur aushalten, wenn sie auf Mamas, Papas oder Omas Schoß klettern konnten, um von dort aus gesichert weiter zuschauen zu können.
Doch selbstverständlich kamen immer wieder lustige Momente, die für die nötige Auflockerung sorgten. Ganze Familienverbände hatte es ins Landestheater gelockt. So erzählte Marlinde Siegel, die mit ihrem Enkelsohn Fynn in der Pause bei Paula Print ein Autogramm ergattern wollte, sie seien mit 13 Personen angereist. Enkel Fynn verschlug es vor Aufregung fast die Sprache, aber dass er die Ronja toll fände, konnte er noch gerade so flüstern.
„Dass die gepupst haben, das war echt lustig“, meinte die fünfjährige Lena auf Nachfrage, was sie am schönsten fand. Mia, die mit Oma Marie Luise Gräber und Mama Ilka Gräber gekommen war und in der Pause das LZ-Preisausschreiben ausfüllte, fand auch die Ronja toll. Mama und Oma hingegen waren ganz angetan von diesen „Wuschelmännern“.
Astrid Lindgrens Vorlage weist auf Konflikte und Lösungsmöglichkeiten. In „Ronja Räubertochter“ geht es um Familienprobleme und Feindbilder. „Wem hast du was weggenommen, ohne zu fragen“, will die Räubertochter von ihrem Vater wissen und beschließt nach des Vaters Erklärung, keinesfalls das zu tun, was die „Tradition“ von ihr verlangt. Und Birk, der Sohn vom gegnerischen Räuber-Clans wird zu Ronjas Freund. Gemeinsam müssen sie eine Menge Abenteuer bewältigen, ehe alles – wie sollte es anders sein im Weihnachtsmärchen – gut ausgeht.
Gespielt wurde die Räubertochter von Melanie Tóth, Räubersohn Birk von Lukas Schrenk. Den alternden Glatzen-Per, Graugnom, Wilddrude, Rumpelmann und den furchteinflößenden Zeitung lesenden Räuber, Birks Vater, stellte Adrian Thomser dar. Die wunderbar singende Mutter, Rumpelmann und Graugnom spielte Anna-Maria Wasserberg und Mattis, Ronjas Vater und Graugnom zeigte Nils Willers. Ein überzeugendes Team, das mit Witz und Herz die Zuschauer überzeugte.
Nach der Vorstellung durften die kleinen Fans den Darstellern noch ganz nah sein. Bei der Autogrammstunde konnten einige der Kinder die Augen gar nicht recht abwenden. Speziell die großen Räuber hatten es ihnen angetan. Zum Abschied aus dem fast voll besetzten Theater gab es für alle Mädchen und Jungen einen Lebkuchen-Tannenbaum, geschmückt mit Schokodrops und Gummibärchen für den Weg nach Hause.
Bei der Auslosung des LZ-Gewinnspiels gewannen Hanna Marie Vandieken, Emily Klunemas, Melina Sadowski, Alyssa Wefelmeier und Marietta Goerke je ein Paula Print Kuscheltier – Udo Gräber und Melanie Beermann jeweils einen Gutschein für eine Theatervorstellung ihrer Wahl und Stina Deppe ein Lebkuchenhaus.