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Kindernotfallaufnahme nimmt am 5. Oktober Betrieb auf

Benjamin Marquardt

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Moderne Technik und ein Kinderbuch: Dr. Patrick Dißmann in einem der drei neuen Behandlungsräume, in denen sämtliche Ausstattung ausschließlich auf die Arbeit mit jungen Patienten ausgelegt ist. - © Benjamin Marquardt
Moderne Technik und ein Kinderbuch: Dr. Patrick Dißmann in einem der drei neuen Behandlungsräume, in denen sämtliche Ausstattung ausschließlich auf die Arbeit mit jungen Patienten ausgelegt ist. (© Benjamin Marquardt)

Detmold. Modern und kindgerecht – diese beiden Eigenschaften zeichnen die neue Kindernotfallaufnahme in Detmold aus, die am 5. Oktober ihren Betrieb aufnimmt. Innerhalb eines halben Jahres ist für 400.000 Euro ein zusammenhängender Behandlungsbereich entstanden, der komplett auf die Behandlung junger Patienten ausgerichtet ist.

Während der vergangenen Jahre wurden Notfallpatienten im Kindesalter getrennt nach Fachdisziplin und Tageszeit in verschiedenen Teilen der Zentralen Notaufnahme in Detmold behandelt. Kinderärztliche Notfälle wurden tagsüber in einem ehemaligen Eingriffsraum behandelt, nach 17 Uhr nutzte man jedoch die Räume der orthopädischen Ambulanz. Kinder mit Verletzungen wurden hingegen zusammen mit erwachsenen Patienten in der Unfallambulanz versorgt.

Zwar konnten junge Patienten während dieser fünfjährigen Übergangsphase zu jeder Zeit angemessen behandelt werden, jedoch haben die Rahmenbedingungen zu dem Entschluss geführt, die Kindernotfallaufnahme neu aufzuziehen, wie Dr. Patrick Dißmann, Chefarzt der Zentralen Notaufnahme, erklärt.

Geräumig: Genügend Platz für Personal und Angehörige der keinen Patienten zeichnet die neuen Behandlungsräume aus. - © Benjamin Marquardt
Geräumig: Genügend Platz für Personal und Angehörige der keinen Patienten zeichnet die neuen Behandlungsräume aus. (© Benjamin Marquardt)

„Kinder, die mit einer verstauchten Hand oder einem Hundebiss als unfallchirurgischer Notfall eingeliefert wurden, mussten zusammen mit erwachsenen Patienten im allgemeinen Wartebereich auf ihre Behandlung warten." Dazu hätten leider zunehmend auch betrunkene oder pöbelnde Menschen gehört. „Hier mussten wir reagieren. Die Kinder länger dort mit ihren Eltern zu belassen, ging einfach nicht mehr", so Dißmann weiter.

Als er 2014 Chefarzt wurde, hätte er sich sofort dafür eingesetzt, dass ein entsprechend ausgestatteter Behandlungs- und Wartebereich nur für junge Patienten eingerichtet werde. Bei der Suche nach geeigneten Räumen, wurde man beim Sekretariat der unfallchirurgischen Ambulanz fündig, welches verlagert wurde.

So gewann man für die neue Kindernotfallaufnahme drei Untersuchungsräume sowie einen Dienstraum für das Personal. Ergebnis: Eine kindgerechtere Versorgung unter einem Dach ist gewährleistet. Schon der Wartebereich, der in hellen und freundlichen Farben gehalten ist, verdeutlicht das. Die großzügigen Behandlungsräume sind mit modernen medizinischen Geräten ausgestattet, die alle auf junge Patienten eingestellt sind.

Auch sämtliche Medikamente, Spritzen und weiteres medizinisches Zubehör sind im neuen Bereich nur noch in Kindergröße vorhanden. „Damit muss man nicht mehr lange nach Kinderzubehör suchen und hat gleich die richtige Medikamentendosierung ohne lange umrechnen zu müssen.", erklärt Dißmann.

Beruhigend: Der Wartebereich ist in einem freundlichen Orange gehalten. Er ist ausschließlich Kinderpatienten und ihren Eltern vorbehalten. - © Benjamin Marquardt
Beruhigend: Der Wartebereich ist in einem freundlichen Orange gehalten. Er ist ausschließlich Kinderpatienten und ihren Eltern vorbehalten. (© Benjamin Marquardt)

Die neuen Räume sind für Kind und Eltern so angenehm wie möglich gestaltet. Dazu gehören beispielsweise übergroße Bilder von Tierbabys an den Wänden. Wichtig: Die Räume bieten genug Platz, dass die bei der Behandlung anwesenden Eltern das Personal nicht behindern und im Notfall mehrere Ärzte und Schwestern gleichzeitig tätig werden können.

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