Regionale Köstlichkeiten punkten beim Freilichtgenuss

Detmold. Wenn man die Besucher am Samstag am Ausgang gefragt hat, was ihnen am besten gefallen hat, dann kam nicht selten die Antwort: &bdquo;Alles!“ Der am Wochenende vom LWL-Freilichtmuseum nach einer Corona-Pause organisierte &bdquo;Freilichtgenuss“ gleicht einer Flaniermeile für sämtliche Sinne und kann als voller Erfolg verbucht werden. Am Sonntag haben Besucher noch bis 18 Uhr die Gelegenheit, vorbeizuschauen.

Wer sich vor lauter Mitmachangeboten, Vorführungen, Probier- Verkaufs- und Informationsständen nicht entscheiden konnte, welcher Hof oder welche Mühle als erstes angesteuert werden könnte, der gönnte sich am Eingang an der mobilen Kaffee-Bar erstmal einen Becher heißen Kakao. So wie die achtjährige Sophie. Steckenpferde basteln, bunte Stifte-Dosen flechten, Seedballs rollen und Kerzen ziehen, standen auf ihrer voll gepackten To-do-Liste für den Vormittag. Auch Petra Tischendorf war am Samstagmorgen früh aufgestanden. &bdquo;Mein Mann und ich sind extra aus Trendelburg angereist“, verriet die Hessin. Sie sei vor einigen Tagen in Dahlheim auf den Detmolder Freilichtgenuss aufmerksam geworden.

Honig aus der Region

Am Stand des Kreisimkervereins Lippe probierte sich Petra Tischendorf durch die verschiedensten Honig-Sorten. &bdquo;Gibt es auch Blühwiesen-Honig?“, wollte die Besucherin von Gisela Dünnermann wissen. Die Imkerin musste passen. &bdquo;In den Wiesen blühen ja heutzutage kaum noch Blumen für die Bienen.“ Am Ende konnte sich die Petra Tischendorf nicht zwischen Lindenblüten-Honig aus Lage und der lippischen Sommertracht entscheiden. &bdquo;Die sind so lecker, ich nehme beide“, entschied sie lachend. Am Ende gingen auch noch ein paar insektenfreundliche Stauden mit auf die Rückreise nach Hessen.

Einen kürzeren Weg hatten die beiden Detmolderinnen Elke Czepan und Anita Angerer, die sich im Paderborner Dorf eine leckere Herz-Waffel gönnten. &bdquo;Die schönen Stände mit Deko, Porzellan, Wolle oder Seifen haben uns echt beeindruckt“, sagte Elke Czepan, Anita Angerer ergänzte: &bdquo;Und natürlich der Schokoladenstand"..

Außergewöhnliche Produkte

Nicht nur hier, sondern auch vor der Museums-Bäckerei herrschte zeitweise enormer Andrang. Die passenden Brotaufstriche gab es am Pavillon von Familie Schippert, die eine Manufaktur in Bad Essen betreibt. &bdquo;Wir sind Aussteller der ersten Stunde und können hier schon viele Stammkunden begrüßen“, sagte der sichtlich erfreute Norbert Schippert und lobte die gute Stimmung unter den Gourmets und denen, die es noch werden wollen. Feigencreme und Feigensenf, aber auch Frucht-Balsamico mit Himbeeren erwiesen sich als echte Verkaufshits. &bdquo;Und natürlich unser Männer- und Frauensenf. Hier ziehen Name und Geschmack gleichzeitig“, sagte Schippert und schmunzelte. &bdquo;Alle unsere Produkte gibt es in keinem Laden“, warb er. Er habe beobachtet, dass immer mehr Menschen darauf Wert legen zu wissen, wo die Lebensmittel herkommen. &bdquo;Es ist natürlich auch viel schöner, wenn man die Aufstriche vor Ort probieren kann und über die Zutaten informiert wird“, sagte Norbert Schippert während er fleißig kleine Holzstäbchen für die Verkostung verteilte.

Nur wenige Meter weiter kamen Liebhaber von historischen Fahrzeugen auf ihre Kosten. Die Mitglieder vom Verein Alt-Traktoren und Nutzfahrzeugfreunde Fürstentum Lippe ließen es ordentlich dampfen und knattern, während sie ihre Geräte auf dem Museums-Acker vor einem begeisterten Publikum in Aktion präsentierten.

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