Horn-Bad Meinberger Jugendwehr löscht brennendes Palettenhaus

Horn-Bad Meinberg. Ein lauter Piepton zerreißt die Stille der Nacht, dichter Rauch quillt aus einem Fenster, wenig später blinken Blaulichter durch die Dunkelheit: Was wie ein realer Einsatz wirkt, war Teil des 24-Stunden-Dienstes der Jugendfeuerwehr Horn-Bad Meinberg. Insgesamt fünf realitätsnahe Einsätze galt es für die Jugendlichen innerhalb eines Tages zu bewältigen – eine Übung mit viel Praxisbezug, großem Lerneffekt und einer ordentlichen Portion Teamgeist, heißt es in einem Bericht der Wehr.

Alarm nach dem Abendessen Nach einer kurzen Begrüßung durch die Wehrführung und die Jugendwarte und dem Aufbau der Feldbetten im Gerätehaus begann der Dienst mit einem gemeinsamen Abendessen. Die anfängliche Ruhephase endete jedoch bereits gegen 22 Uhr mit dem ersten Einsatz. Die anfängliche Ruhephase endete jedoch bald.

Um 22 Uhr schrillten die Funkmeldeempfänger – ein erster Einsatz. Die Brandmeldeanlage der Sekundarschule Horn hatte ausgelöst. Vor Ort arbeiteten die Jugendlichen den Einsatz wie echte Profis ab. Sie bauten einen Löschangriff auf, erkundeten das Objekt – und stellten schließlich fest, dass es sich um einen Fehlalarm handelte. &bdquo;Dennoch war die Übung ein wertvoller Einstieg in die bevorstehenden Herausforderungen“, so der Bericht.

Echte Herausforderung Nach einer kurzen Nachtruhe wurden die jungen Einsatzkräfte um 6 Uhr erneut gefordert. Gemeldet wurde eine unklare Rauchentwicklung im Industriepark Lippe. Noch während der Anfahrt bestätigten Anrufer einen sichtbaren Feuerschein. Vor Ort fanden die Jugendlichen ein etwa 1,60 mal 1,20 Meter großes Palettenhaus in Flammen. Das hölzerne Objekt war bereits in den frühen Morgenstunden von Kameradinnen und Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr vorbereitet und entzündet worden, um eine möglichst realistische Einsatzlage zu schaffen.

Die Jugendfeuerwehr rückte mit zwei Löschfahrzeugen an, setzte insgesamt vier C-Rohre ein und stellte die Wasserversorgung zu beiden Fahrzeugen über einen Überflurhydranten sicher. Der Brand wurde schnell und strukturiert bekämpft – ein voller Erfolg für die jungen Einsatzkräfte. Nach erfolgreichem Rückbau ging es zum gemeinsamen Frühstück ins Gerätehaus des Löschzugs Belle – eine wohlverdiente Pause nach einem fordernden Einsatz unter realitätsnahen Bedingungen.

Piepender Melder Doch auch nach dem Frühstück beim Löschzug Belle blieb kaum Zeit zum Durchatmen: Der nächste Alarm ließ nicht lange auf sich warten. Ein piepender Heimrauchmelder in Bad Meinberg (&bdquo;Unter den Linden“) sorgte für den dritten Einsatz. Vor Ort war das Alarmsignal bereits auf der Straße zu hören – ein Brand jedoch nicht erkennbar. Der Bewohner, der den Einsatzkräften den Hausschlüssel übergab, ermöglichte eine gründliche Kontrolle. Die Jugendlichen erkundeten das Gebäude – und konnten Entwarnung geben: Kein Feuer, kein Rauch, kein Schaden.

Am Nachmittag standen gleich zwei weitere Einsätze auf dem Plan. Ein gestürzter Mountainbiker im Wald benötigte Hilfe. Die Jugendlichen halfen bei der Erstversorgung und der sicheren Rettung des Verletzten aus dem Gelände – eine wichtige Übung im Bereich der technischen Hilfeleistung. Zum Abschluss folgte ein besonders fordernder Einsatz: In der Brunnenstraße war ein Küchenbrand gemeldet worden, mehrere Personen galten als vermisst.

Unter realitätsnahen Bedingungen und dichter Vernebelung &bdquo;retteten“ die Trupps die Menschen, brachten die Betroffenen ins Freie und löschten das simulierte Feuer. Ein gelungener Abschluss, bilanziert die Wehr, der alle Fähigkeiten der Jugendlichen gefordert habe: Koordination, Kommunikation, Atemschutztechnik und vor allem Teamarbeit.

Ausbildung mit Begeisterung Der 24-Stunden-Dienst ist seit Jahren fester Bestandteil im Kalender der Jugendfeuerwehr Horn-Bad Meinberg. Ziel ist es, die Jugendlichen nicht nur feuerwehrtechnisch weiterzubilden, sondern ihnen auch Verantwortung, Zusammenhalt und Einsatzbereitschaft zu vermitteln. Und das mit Erfolg: &bdquo;Sie haben alle Aufgaben hoch motiviert und professionell gemeistert“, lautet das Fazit der Betreuer.

Ein großer Dank gilt allen Jugendwarten, der Wehrführung, allen beteiligten und den freiwilligen Einheiten, die diese intensive Ausbildungseinheit möglich gemacht haben. Ebenfalls bedankt sich die Jugendfeuerwehr bei den Anwohnern für ihr Verständnis, wenn während der Übung Blaulicht, Rauch oder Fahrzeugbewegungen zu sehen und hören waren.

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