Familien feiern das Kulturprogramm im Kaiser-Wilhelm Park

Detmold. Zunächst sah es danach aus, als würde die Veranstaltung &bdquo;Kultur im Park“ buchstäblich ins Wasser fallen, denn der andauernde Regen schien nicht enden zu wollen. Doch die Veranstalter, das Kulturteam der Stadt, vertrauten auf die Vorhersage der Wetter-App und baten um etwas Geduld.

Die zahlte sich aus und die Wolken rissen mit etwas Verspätung auf, so dass das &bdquo;Kira-& Anders Zirkustheater“ mit seiner Vorstellung beginnen konnte. Bis dahin trotzten die Kinder gemeinsam mit ihren Eltern dem Wetter und verzauberten die Wiese im Kaiser-Wilhelm-Park in eine Landschaft aus Seifenblasen. Der Kreativkünstler Marco Bubbles, auch bekannt als Seifenblasenmann, hatte seine Koffer gepackt und wartete mit allerlei Equipment im Gepäck auf, das zum Ausprobieren einlud. Für Getränke sorgte das Kulturteam der Stadt Detmold gegen eine kleine Spende. Aber auch selbstgemachtes Eis, entweder am Stiel oder in der Waffel, gab es.

Apropos Gepäck. Das hatten Kira und Anders vom Zirkustheater auch zu tragen, als sie dann mit etwas Verspätung die Bühne an der Christuskirche betraten. Ein großer brauner Koffer stand dort und der hatte so einige Überraschungen zu bieten. Mit einer Mischung aus Mimiktheater und Akrobatik entführten die zwei Künstler die kleinen und großen Gäste auf einen Bahnsteig aus der Zeit der 1920er Jahre. &bdquo;Ein Koffer voller Überraschungen“ heißt das Bühnenprogramm, in dem sich alles um das etwas verschrobene Pärchen Mr. und Mrs. Twistly dreht. Das Paar ist auf dem Weg in den lang ersehnten Urlaub, der jedoch immer mehr in die Ferne zu rücken scheint, da ihr Zug nach London Verspätung hat. Die aufkeimende Langeweile wird jäh von dem plötzlich zum Leben erweckten Koffer unterdrückt, der, wie der Name des Programms schon verrät, einige Überraschungen für die zwei parat hielt. Mit Witz und Charme verzauberten die beiden Künstler auf eine liebevolle Art die Zuschauer. Mit ihren Elementen der Paar-Akrobatik und der Darbietung am chinesischen Mast, einer hohen Stange, an denen die Akrobaten klettern, nach unten rutschen und Posen halten, brachten sie das Publikum zum Staunen und sorgten für einige spannende Momente.

Menschentraube an der Bühne Weniger akrobatisch ging es auf der Bühne am Parkplatz weiter. Eine große Menschentraube hatte es sich auf den provisorisch aufgestellten Tribünen und mit Decken auf der Wiese mit Blick auf das Podium bequem gemacht. Hier wartete die &bdquo;Zitadelle Puppet Company“ aus Berlin mit seiner Erzählung des Märchens &bdquo;Hans im Glück“. Dies taten sie jedoch auf ihre ganz eigene Weise. Mit liebevoll gestalteten Handpuppen von Ralf Wagner und Mechtild Nienaber und einer unverfälschten &bdquo;Berliner Schnauze“ erzählte Daniel Wagner mit viel Witz die bekannte Geschichte des jungen Hans, der, so scheint es, weniger vom Glück als vom Pech gesegnet ist. Dabei schlüpfte Wagner in seiner Einmann-Show mit dem Spiel der Puppen und gekonnten Stimmadaptionen in die Gestalten der unterschiedlichen Charaktere und begeisterte das Publikum.

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