Detmold. Aus Angst vor einem Todesfluch ist eine Detmolderin das Opfer von zwei Betrügerinnen geworden. Die Frauen gaben vor ihr erspartes Geld von einem Fluch zu befreien. Der Vorfall ereignete sich bereits am 1. Dezember, wie die Polizei mitteilt.
Die Unbekannten sprachen sie auf Russisch in Pivitsheide an der Bushaltetstelle „Am Palsberg“ an und behaupteten, sie und ihre Familie seien verflucht, und würden bald sterben. Eine der Frauen, eine angebliche Wunderheilerin, behauptete, sie vor dem Fluch befreien zu können. Dafür forderte sie das Ersparte der Detmolderin, das in ein Handtuch gepackt werden müsse und anschließend mehrere Tage nicht geöffnet werden dürfe.
Die 63-Jährige fuhr mit dem Bus nach Detmold, holte von zu Hause ihr Geld und übergab schließlich mehrere Tausend Euro in der Hornschen Straße in Spork-Eichholz gegenüber der Sparkasse an die Betrügerinnen. Sie verpackten das Geld in ein Handtuch und schickten die Detmolderin damit nach Hause. Als diese das Handtuch-Paket Tage später öffnete, bemerkte sie den Betrug: Statt Geld befand sich darin lediglich Zeitungspapier.Die vermeintliche Heilerin war etwa wohl 35 bis 40 Jahre alt, schlank, zirka 1,60 Meter groß, trug ein schwarzes Kopftuch, dunkle Kleidung und sprach akzentfrei russisch. Die zweite Betrügerin war etwa 35 Jahre alt, zirka 1,70 Meter groß, schlank und trug ein Kopftuch in beige sowie einem hellen Mantel. Das Kriminalkommissariat 6 sucht Zeugen, die Hinweise zu dem Betrug geben können: Wer Angaben zu den beiden gesuchten Frauen machen kann, meldet sich bitte unter Tel. (05231) 6090.Die Polizei warnt: „Seien Sie misstrauisch, wenn jemand Fremdes Sie unvermittelt auf der Straße anspricht, Ihnen einen Fluch diagnostiziert und Geld fordert. Lassen Sie sich nicht unter Druck setzen. Übergeben Sie niemals Geld oder andere Wertgegenstände an fremde Personen.“