Wer ist „Digga“? Guido Cantz betritt in Detmold das „Bermudadreieck der Gefühle“

Detmold. Der bekannte Moderator und Comedy-Star Guido Cantz war am Freitagabend in der gut besuchten Detmolder Stadthalle zu Gast. Mit viel Charme präsentierte er sein sechstes Comedy-Programm mit dem Titel &bdquo;Komische Zeiten“.

Er sprach über Künstliche Intelligenz, die Jugend von heute, alte Pop-Ikonen und seine Zeit in der Fernsehbranche. Nach Erfolgs-Shows wie &bdquo;Cantz schön frech“, &bdquo;Ich will ein Kind von Dir“ und &bdquo;Cantz schön clever“ fand er auch dieses Mal humorvolle Themen, die er geschickt in sein Programm einbaute. Er suche nicht nach lustigen Ereignissen, denn &bdquo;Humor wartet an Stellen, wo man es überhaupt nicht erwartet.“

Die &bdquo;komischen Zeiten“, in denen wir aktuell lebten, ließen sich in den alltäglichsten Situationen erkennen. So nimmt Guido Cantz sein Publikum mit auf eine popkulturelle Reise und klärt über Ereignisse in der Promi-Welt auf: die &bdquo;kleine“ Hochzeitsfeier von Jeff Bezos, die nur ein paar Millionen Euro gekostet habe, oder auch die Scheidung von Bastian Schweinsteiger und seiner Frau aufgrund von &bdquo;unüberbrückbaren Differenzen.“

Auch greift der Comedian auf, dass man &bdquo;heutzutage mit KI viel Spaß haben“ kann. So spielt er von KI geschriebene Lieder live auf der Bühne, mit selbst komponierter Melodie, auf dem Flügel vor. Er stellt fest, dass man mittlerweile auch nicht mehr erkenne, welcher deutsche Musiker zu welchem Lied gehöre: &bdquo;Ina Müller dachte, sie ist mit Johannes Oerding zusammen, dabei lag Tim Bendzko neben ihr.“

Charmant und spöttisch Mit seiner charmant-spöttischen Art erzählt er von der Zeit als er Sendungen wie &bdquo;Verstehen Sie Spaß?“ moderierte und Produktionen mit bekannten Persönlichkeiten des deutschen Fernsehens hatte. Doch auch die Probleme, die man in zunehmendem Alter bekommt, lässt er nicht unkommentiert. So war er &bdquo;vor Kurzem der älteste bei einer Comedy-Show.“ Im Bus bot man ihm einen Sitzplatz an, und Musik, die er früher verabscheute, gehöre nun zu seiner täglichen Playlist.

Als das &bdquo;Bermudadreieck der Gefühle“ beschrieb er das Verhältnis bei ihm zu Hause. Er habe &bdquo;eindeutig eine Midlife-Crisis“, seine Frau kämpfe mit den Symptomen der Wechseljahre und sein Sohn sei mitten in der Pubertät – &bdquo;Mittlerweile lernen meine Frau und ich abends Vokabeln, um die Jugendsprache verstehen zu können.“ Seine tägliche Aufgabe sei es, &bdquo;herauszufinden, welcher Freund mit dem Wort Digga gemeint ist.“

Wer ist &bdquo;Digga“? Das Publikum lachte immer wieder herzlich über Vergleiche wie: &bdquo;Tinder ist wie die App der Bahn – du weißt nie, ob die gewünschte Verbindung zustande kommt.“ Zwischen musikalischen Einlagen, einem Quiz für die Gäste und ganz vielen &bdquo;komischen“ Geschichten erntete Guido Cantz eine Menge Applaus. Sein Fazit zum Schluss: &bdquo;Ich bin das erste Mal in Detmold – ich weiß nicht, warum ich das die letzten 35 Jahre nicht gemacht habe.“ Mit einer Autogrammstunde und offenen Gesprächen endete der vergnügliche Abend in &bdquo;Komischen Zeiten“.

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