Dörentrup-Schwelentrup. Das Sikawild-Kälbchen im Schwelentruper Gehege ist inzwischen ein Kalb – und soll Friederike heißen. „Wahrscheinlich ist es weiblich", sagt Dr. Rudolf Diekmeier vom Verein „Tiere im Dorf". Sollte sich herausstellen, dass es männlich ist, werde das Tier in Friedrich umbenannt.
Wie berichtet, hatten sich die Aktiven des Vereins im Juni über Nachwuchs im Sikawildgehege gefreut. Danach „hat das Kälbchen vier Wochen lang niemand gesehen", berichtet Diekmeier. „Ich habe gehofft, dass es noch lebt." Das tat es und das tut es. Viele Besucher am weitläufigen Gehege am Försterweg hätten nach dem scheinbar unsichtbaren Tier gefragt.
Nach etwa einem Monat hatte das Versteckspiel dann vorläufig ein Ende, als im Gehege gemäht wurde. „Wir haben wegen des Kalbs genau aufgepasst", sagt Diekmeier – und tatsächlich sei das Tier dann einmal kurz gesichtet worden. Nach weiteren zwei Wochen ohne Sichtung sei Friederike nun täglich mit dem Rudel unterwegs und zeige sich.
Ob es nun ein weibliches oder männliches Tier ist, sei selbst für Wildbiologen schwer zu ermitteln, sagt Diekmeier. Die Vereinsmitglieder gehen davon aus, dass es weiblich ist. „Sollte ihm im Herbst ein Geweih wachsen, wird es umbenannt." In Friedrich. Die männliche Form sei auch Ausgangspunkt für die Namenswahl gewesen – weil sie so gut zu einem Hirsch passe. Schließlich tragen die ja nicht selten Namen wie Heinrich...