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Am Stemmer See ist Camping NRW-weit am schönsten

Marlen Grote

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Luftaufnahme des NRW-Siegers: Der Campingpark am Stemmer See. - © Camping.Info
Luftaufnahme des NRW-Siegers: Der Campingpark am Stemmer See. (© Camping.Info)

Kalletal-Varenholz. Der beste Campingplatz in Nordrhein-Westfalen liegt am Stemmer See – das ist das Ergebnis des Internetportals camping.info nach Auswertung der Gästebewertungen des vergangenen Jahres. Damit liegt der Campingpark Kalletal das dritte Jahr in Folge vorne, deutschlandweit hat er Rang 12 und europaweit Rang 19 erreicht.

Der seit den 70er Jahren bestehende Platz gehört seit 2006 zur FB-Campinggruppe, die mehrere Campingplätze betreibt. Die Familie Wilde verwaltet den Platz und freut sich über die Auszeichnung: „Wenn die Gäste nach ihrem Urlaub eine positive Bewertung abgeben, wissen wir, dass sie sich bei uns wohlgefühlt haben", sagt Shaun Wilde. Der Campingpark sei besonders für Familien geeignet. Ein besonderer Höhepunkt ist laut Pressemitteilung von
Campingpark.info die Wasserskianlage, welche umfassend modernisiert wurde – ebenso wie die Duschhäuser, die Rezeption, der kleine Einkaufsmarkt und das Restaurant. Der Platz könne für das vergangene Jahr erneut eine leicht steigende Übernachtungszahl vorweisem.



"Privatisierung ein Volltreffer"

Kommentar von Thomas Reineke

Die Privatisierung von ehemals öffentlichen Gesellschaften verläuft nicht immer glücklich. Ein Erfolgsmodell ist aber unumstritten der Campingpark Kalletal. Seit das ehemalige Weserfreizeitzentrum 2006 unter die Regie der Gruppe „FB Camping" kam, geht es mit dem Platz bergauf. Der Beleg: Die weitläufige Anlage am 25 Hektar großen Stemmer See samt Wasserski-Anlage ist zum dritten Mal in Folge beim Europäischen Campingplatz-Award als bester Tourismusort seiner Art in Nordrhein-Westfalen ausgezeichnet worden.

In Deutschland belegt der Campingpark Rang 12, europaweit wird er unter der laufenden Nummer 19 geführt – unter mehr als 22.000 (!) Mitbewerbern. Das Ergebnis ist umso bemerkenswerter, da es auf Gästebewertungen fußt. Dazu dürften nicht wenige Konkurrenten von der Lage her einen natürlichen Vorsprung besitzen. Nichts gegen das schöne Kalletal, aber gegenüber einer Meereslage oder einem Standort in den Bergen hat ein Platz an einem ehemaligen Baggersee doch erst mal einiges an anderer Stelle wettzumachen.

Erstaunlich diese Entwicklung, zumal das Weserfreizeitzentrum seit seiner Errichtung ab 1972 in einer gemeinsamen Gesellschaft mit dem Altkreis Lemgo und Kalletal zu den Verlustbringern des Landesverbandes Lippe gehörte.

Mit anderen Worten: Privatisierung kann funktionieren, wenn absolute Experten die Verantwortung übernehmen. Apropos: Wer sich selbst überzeugen will, sollte sich den 16. März vormerken. Dann ist Saisoneröffnung in Varenholz.

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