Ganz Kalletal ist in buntem Feiertaumel

Kalletal-Hohenhausen. Mehr als eine Stunde hat das Hauptereignis des Heimatfestes Hohenhausen gedauert: der große Festumzug Sonntag. Diesem Höhepunkt des insgesamt fünftägigen Festes fieberten viele Kalletaler entgegen.

So standen bereits drei Stunden vor Beginn des Rundmarsches die ersten Zuschauer an den Straßenrändern, die sich bis zum Beginn schließlich mit Hunderten von Menschen füllten. Erwachsene hielten ein Getränk in der Hand, die Kinder Tüten, Beutel und Rucksäcke, um die von den Festwagen geworfenen Kamellen und Süßigkeiten einzusammeln. Die Sicherheit bei dem Großereignis wurde großgeschrieben. Alle Zufahrten zum Ortskern und zu den Straßen, durch die der Umzug führte, waren mit riesigen Lkw, Tankwagen und Anhängern zugestellt, die Freiwillige Feuerwehr sorgte mit etlichen Kräften dafür, dass das Publikum den dicken Treckerreifen nicht zu nahe kamen.

Eine lange Strecke musste der Zug einmal komplett durch die Peripherie hin und durch die Ortsmitte zurück bewältigen, Schneckentempo war angesagt. Oft wurde angehalten, und so zog sich das Ereignis über eine Stunde hin. Dann tauchte der Zug auf, voran der Förderverein Kalletal, bunt gekleidet und der erste musikalische Donnerschlag, gefolgt vom ersten Motivwagen. Meerjungfrauen und die Männer vom Ziegler- und Arbeiterverein Hohenhausen, original schottisch in grünen Kilts, der Jurassic Park und die TSG Zumba - alle zusammen boten ein buntes Bild, marschierten, tanzten und verbreiteten ansteckende Fröhlichkeit. Ein Fakirwagen mit einem großen Schlangenkorb plus Kobra begeisterte die Leute, aber noch mehr die in bunte Saris gekleideten &bdquo;Inderinnen“.

Beste Musik vom Wagen Der Posaunenchor Hohenhausen hatte sein Thema an die Blues Brothers angelehnt, doch hier hieß es &bdquo;The Blow Brothers“. Und diese ließen hoch vom Wagen beste Musik hören. Ihr Motto &bdquo;blasen find’ ich gut“. Mit viel Fantasie und Aufwand waren die großen wie die kleinen Wagen und Wägelchen hergestellt, bunt, lustig und auffallend. Da spürte man den Ehrgeiz, am Montag bei der Prämierung der Zuschauer-Lieblingsgruppen dabei zu sein. An drei Wahllokalen konnten die Besucher dazu ihre Stimme abgeben, und man darf gespannt sein, wer das Rennen macht.

Vielleicht ja der griechische Tempel mit seinen Priesterinnen, der aus dem Hut gezauberte Hase oder aber der Dschungelwagen mit überdimensionalem Papagei. Sehr schön auch der Wagen der &bdquo;Kalletal Trouts“ mit stilisiertem Spielfeld und einem Pappmachee-Spieler, die blauen Speerträgerinnen oder der WSGUWS-Wagen mit gigantisch großem pinkfarbenem Katzenkopf. Natürlich durfte der Lippische Hermann nicht fehlen, ebenso wenig die TSG von 1884 Hohenhausen. Der lange Lindwurm bewegte sich in Richtung Festplatz, wo die Musikkapellen des Festumzugs noch einmal in den Festzelten ihr Bestes gaben. Und als die letzte Gruppe auf dem Platz eintraf, wurden auch die Straßensperren wieder beseitigt.

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