Von Wolf Scherzer
Nina Schimmelpfennig hat ihre Chance bekommen. Und sie genutzt. Die 20-jährige Dörentruperin ist jetzt Kauffrau im Gesundheitswesen und froh, dass es den Verein "Chance Ausbildung Lippe" gibt.
Dörentrup. "Unser Team freut sich über sechs erfolgreich bestandene Ausbildungsverhältnisse", sagte im Gespräch mit der LZ die Diplom-Sozialarbeiterin Svenja Böllert. Ihr Team, das ist der im Detmolder Gildezentrum sitzende Verein "Chance Ausbildung Lippe" (CAL), der lippische Unternehmen in ihren Ausbildungsbemühungen unterstützt. Vier dieser sechs jetzt fertigen Azubis können sich über eine Anschlussbeschäftigung in ihren Ausbildungsbetrieb freuen, und zu ihnen gehört Nina Schimmelpfennig. Sie hat als Kauffrau im Gesundheitswesen einen Job - wenn auch vorerst auf ein Jahr befristet - im Humfelder "Elisenstift" bekommen.
Ihre dreijährige Ausbildung hat die 20-Jährige im Verbund mit dem "Elisenstift" und der Gemeinde Dörentrup absolviert. Dazu Svenja Böllert: "Diese Konstellation zwischen einem privaten und einem kommunalen Träger hat leider noch Seltenheitswert." Das könnte sich ihrer Meinung nach ändern, denn die Vorteile lägen auf der Hand: "Die Auszubildenden bekommen Einblicke in die unterschiedlichen Arbeitsabläufe des jeweiligen Verbundpartners, nicht zu vergessen die Stärkung der Sozialkompetenzen wie Team- und Konfliktfähigkeit oder auch Flexibilität durch wechselnde Arbeitsbereiche."
Eine Aussage, die Nina Schimmelpfennig nur bestätigen kann. Zwei Drittel ihrer Ausbildung habe sie im "Elisenstift", den Rest im Rathaus verbracht und dabei viele Erfahrungen sammeln können. Als positiv bewertet sie rück-
blickend, immer einen Ansprechpartner gehabt zu haben, sowohl im Verein als auch in den Betrieben: Das gesamte Ausbildungskonzept könne sie "nur weiter empfehlen." Sehr schätzt die gebürtige Dörentruperin eigenen Worten nach den "menschlichen Umgang miteinander", und das ist auch für "Elisenstift"-Geschäftsführer Rudolf Kaup von ganz besonderer Bedeutung. "Unterm Strich war es eine gute Ausbildung. Damit hat sie das Fundament für ihre Zukunft."
Ganz wichtig ist Kaup, der von einer "guten Kooperation" spricht: "Die Gesellschaft muss jungen Menschen die Chance geben, Fuß fassen zu können."