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"Die Aussteller haben uns offen empfangen"

Interview: Borris Ortmeier und die "Magic Events GmbH" haben die Organisation der "Wikal 2010" übernommen

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Optimistisch: Borris Ortmeier von "Magic Events". - © Foto: Backe
Optimistisch: Borris Ortmeier von "Magic Events". (© Foto: Backe)
Wikal 2010 - © Kalletal
Wikal 2010 (© Kalletal)

Andreas Karger war "Mr. Wikal". Nun ist er Kalletaler Bürgermeister. Und was ist mit der Wirtschaftsschau, die am 8. und 9. Mai zum 13. Mal über die Bühne gehen soll? Alles im Lot, sagt Borris Ortmeier.

Kalletal. Der 25-Jährige ist Geschäftsführer des "Magic Events Veranstaltungsservice". Das junge Unternehmen kümmert sich nun um die Organisation der "Wikal".

Andreas Karger hat die "Wikal" 18 Jahre lang betreut und groß gemacht. Haben Sie Bedenken, in seinen Fußstapfen zu versinken?
Borris Ortmeier: Es ist definitiv eine große Herausforderung, so etwas zu übernehmen. Im Laufe der Jahre hatte sich für Andreas Karger vieles eingespielt. Da musste man oft nichts mehr sagen - manche Dinge waren einfach klar. Aber wir sind mit dem bisherigen Verlauf sehr zufrieden. Wir sind bislang von allen Ausstellern offen empfangen worden. Und wir können ja auch auf die Erfahrung des "Wikal"-Vorstands um Udo Holzhauer und Inge Mühlenbernd und die Tipps von Andreas Karger zurückgreifen. Der wechselt ja nun als Bürgermeister vom Organisator zum Schirmherrn.

Wie ist der Stand der Dinge? Ist die "Wikal" 2010 in trockenen Tüchern?
Ortmeier: Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren. Die Zelte sind gebucht, die potenziellen Aussteller sind angeschrieben. Zum jetzigen Zeitpunkt sind bereits drei Viertel der Parzellen vergeben. Aber wir wissen natürlich, dass das letzte Viertel am Ende immer schwieriger wird. Da werden wir noch hart arbeiten müssen. Unser Ziel ist es, wieder rund 100 Aussteller ins Gewerbegebiet Echternhagen zu holen.

Gibt es in diesem Jahr Veränderungen im Konzept?

Information
Die "Wikal"

Hauptaufgabe des rund 60 Mitglieder zählenden Vereins zur Förderung von Wirtschaft und Kultur in Kalletal ist die Ausrichtung der zweijährlichen Messe im Industriegebiet Echternhagen. Seit 1986 hat sich die Veranstaltung zu einer bekannten Regionalschau entwickelt. Rund 100 Aussteller sind auf der "Wikal" in vier Großzelten sowie auf dem Außengelände vertreten. Bei kostenlosem Eintritt kommen an den zwei Tagen meist 8000 bis 10 000 Besucher.
www.wikal.de

Ortmeier: 2008 hatte es erstmals ein zentrales Thema gegeben - die Energie. Dazu gab es ein sogenanntes Energiezelt und ein Vortragszelt. Die Vorträge sind allerdings nicht so gut angenommen worden und auch vom Gedanken eines festen Themas haben wir uns wieder verabschiedet. In diesem Jahr haben wir zwei Schwerpunkte. Zum einen dreht sich vieles um Gesundheit und Leben im Alter. Dazu haben wir Krankenkassen, Alten- und Pflegeeinrichtungen oder die Firma "Meyra" zu Gast. Besonders stark vertreten wird auch das Handwerk sein. So hat allein "Massstab", ein neuer Zusammenschluss von zehn Handwerksbetrieben, ein komplettes Zelt gebucht.  

Haben Sie sich auch schon Gedanken ums Rahmenprogramm gemacht?
Ortmeier: Geplant sind unter anderem Vorführungen des Budo SV Kalletal oder der Feuerwehr. Es gibt eine große Tombola, und auch einzelne Aussteller machen ein Begleitprogramm. Am Samstagabend organisieren wir wieder eine "Wikal"-Party. Aber grundsätzlich sind die Informationen der Aussteller das wichtigste. Vorführungen gehören dazu, aber wir wollen den Firmen und Betrieben nicht die Show stehlen. 

Apropos Party: Bislang hat sich "Magic Events" in meiner Wahrnehmung vor allem bei der Organisation von Feiern profilieren können. Wie kam der Kontakt zur Wirtschaftsschau zustande?
Ortmeier: Wir sind Mitglied im "Wikal"-Verein. Außerdem waren wir bereits 2008 Messewirt und haben uns ums Catering gekümmert. Daher wussten wir natürlich schon über die groben Abläufe Bescheid. Im Januar hat uns der "Wikal"-Verein als Veranstalter dann für die Organisation gebucht. Vertraglich getrennt davon tritt "Magic Events" auch weiterhin als Messewirt auf. 

Die fünf Gesellschafter von "Magic Events" betreiben den Veranstaltungsservice komplett nebenberuflich. Stoßen Sie bei einer solchen Großveranstaltung nicht allein zeitlich an Ihre Grenzen?
Ortmeier: Wir müssen uns in der Tat gut organisieren und haben alles langfristig geplant. Das Studium beziehungsweise die Arbeitsstellen dürfen unter der "Wikal"-Arbeit nicht leiden. Die einzelnen Aufgaben wollen wir auf verschiedenen Schultern verteilen. Ich werde während der "Wikal" den "Karger-Part" übernehmen, stehe als Ansprechpartner für die Aussteller zur Verfügung und mache die Ansagen. Meine Mitstreiter betreuen zum Beispiel das Catering oder organisieren die Tombola. Zusammen müssen wir dann ja auch noch unzählige Plakate kleben und aufhängen.

Das Interview führte LZ-Redakteur Stefan Backe

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