
Kalletal/Bad Salzuflen (kpa). Der Tierpark Kalletal ist seit knapp drei Jahren geschlossen. Die LZ hat nachgeforscht, was aus einigen der einstigen Bewohner geworden ist.
Zwei der "Ehemaligen" aus Kalletal, die Bären-Damen Ida und Katja, hat die Bad Salzuflerin Ute Ostermann (70) mit ihrem Lebensgefährten Wilhelm Dieterich (66), im Bärenwald Müritz besucht. Und den Tieren gehe es im Park in der Gemeinde Stuer in Mecklenburg-Vorpommern bestens, wie die beiden bemerken. "Sie haben dort ein großes Gehege und einen Teich, in dem sie baden können", sagt Ute Ostermann.
Wenn sie die Lebensbedingungen der Bären-Weibchen zu Zeiten des Tierparks mit jenen in Müritz vergleicht, spricht sie von einem "Unterschied wie Tag und Nacht". Statt hinter einer Glaswand zu sitzen, wie einst in Kalletal, haben Katja und Ida nun, so die Salzuflerin, viel Auslauf. Der dritte Bär namens Igor lebt in einer 1,6 Hektar großen Bärenanlage des Wildparks "Johannismühle" in Brandenburg.
Ein neues Zuhause haben auch die vier Tiger aus dem einstigen Tierpark gefunden. Und zwar in der Auffangstation "Stichting Pantera" im holländischen Nijeberkoop, wobei einer von ihnen nach Angaben von Dr. Heike Scharpenberg vom Veterinäramt des Kreises Lippe gestorben ist. Den Abtransport - unter anderem der Raubkatzen - hatten einst Veterinäre der Kreisverwaltung organisiert.
Auch in Holland, in der Auffangstation AAP in Almere, sind die Schimpansen Fritz und Frederike untergekommen. Nach Auskunft durch Femke Ruinaard von AAP wurde Fritz mit einem anderen männlichen Schimpansen untergebracht. Und Frederike lebt jetzt mit drei anderen Schimpansen-Damen. Noch. Denn nach LZ-Informationen soll sie in Kürze in einen deutschen Zoo verlegt werden.
Nichts Neues gibt es von Luchs und Waschbär, die in der Artenschutzstation des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW aufgenommen wurden. Und auch Pelikan Moritz ist nach wie vor im Tierpark Bad Pyrmont zuhause.
Wo heute die anderen Tiere aus dem einstigen Tierpark untergebracht sind? So ganz sicher lässt sich das nicht sagen. Das Veterinäramt des Kreises Lippe steht nach Angaben von Dr. Heike Scharpenberg nicht mehr im Kontakt mit den Auffangstationen. "Wir haben ständig dramatisch Fälle. Da muss man auch loslassen können."