Netflix bringt die Schlacht im Teutoburger Wald ins Serienformat

Kreis Lippe/Berlin. Die Gerüchte halten sich schon länger hartnäckig, jetzt gibt es Gewissheit: Der Streamingdienst Netflix hat eine Serie über die Varusschlacht in Auftrag gegeben. Das zuständige Produktionsstudio Gaumont hat die Dreharbeiten bereits abgeschlossen, heißt es auf Anfrage.

Offizielle Details liegen noch nicht vor, klar ist aber bereits, dass die Serie unter dem Titel "The Barbarians" oder zu deutsch "Die Barbaren" auf den Markt kommen soll.

Blutiger Zusammenstoß zweier Welten Inhaltlich soll die Serie die berühmte Schlacht im Teutoburger Wald im Jahre 9 nach Christus abbilden. Damals brachten germanische Krieger den römischen Legionen eine vernichtende Niederlage bei, die den weiteren Vormarsch des römischen Reiches nach Norden beendeten, heißt es in der Ankündigung bei Netflix. Dieser blutige Zusammenstoß zweier unterschiedlicher Welten wird tragisch verknüpft mit dem Leben drei junger Menschen, deren Schicksal sie von Unschuld zu Schuld, von Loyalität zu Verrat und von Liebe zu Hass führt.

Einen ersten Blick auf die Charaktere, um die es sich handeln wird, verrät der Cast. Jeanne Goursaud ist in die Rolle der Thusnelda geschlüpft, Urs Rechn spielt Kundel den Brukteer, außerdem mit dabei sind Marlon Boess, Sebastian Griegel, Sergey Onopko und Nikolai Kinski (die Rollen: Luco, Hanno, Hadgan und Pelagios).

Das Drehbuch kommt aus den Federn von Arne Nolting, Jan Martin Scharf und Andreas Heckmann. Regie führen Barbara Eder und Philipp Leinemann.

Internationaler Markt wird ausgebaut Im Herbst 2018 hatte die EU beschlossen, dass Streamingdienste eine Quote von 30 Prozent an lokalen Produktionen in ihrem jeweiligen Angebot führen müssen. Umgesetzt werden soll das Ganze bis zum Herbst 2020.

Für den deutschen Markt hatte Netflix im Oktober 2018 fünf neue Serien-Formate angekündigt. So soll es in "Tribes of Europe" von den Dark-Machern um ein dystopisches Europa im Jahr 2070 gehen, in dem drei Geschwister sich durchschlagen müssen. "How To Sell Drugs Online (Fast)" ist nur wenige Monate nach der Ankündigung ins Netz gegangen. Sie wurde von der Bild und Tonfabrik (Produktionsfirma von "Neo Magazin Royale") produziert und erzählt in sechs Folgen á 30 Minuten die Geschichte eines jungen Mannes, der aus seinem Kinderzimmer heraus einen Drogenversand aufbaut.

Mit "Skylines" geht es in die Frankfurter Rap-Szene. Die Serie ging 2019 ins Netz, wurde aber nach einer Staffel abgesetzt. Allerdings ist sie für einen Grimme-Preis nominiert. Die Verleihung findet am 27. März statt. Das fünfte deutschsprachige Projekt war eine Mini-Serie über starke Frauenrollen, das unter dem Titel "Zeit der Geheimnisse" in der Weihanchtszeit veröffentlicht wurde.

Erst kürzlich zum Valentinstag ist auf Netflix mit der Romcom "Isi und Ossi" die erste deutsche Filmproduktion auf der Streamingplattform erschienen. Arm und reich treffen in der derben Komödie, verortet in die Metropolen Mannheim und Heidelberg, aufeinander.

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