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Die Nacht als roter Faden: Ensembles der Musikschule Lage spielen vor ausverkauftem Haus

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Von sanften Flötentönen bis Metallica-Sound: Jenny Hauptmann singt „Enter Sandman“, begleitet von Gitarrist Luis Majewski (Gitarre) und Niklas Brinkmeyer (Drums). - © Musikschule Lage
Von sanften Flötentönen bis Metallica-Sound: Jenny Hauptmann singt „Enter Sandman“, begleitet von Gitarrist Luis Majewski (Gitarre) und Niklas Brinkmeyer (Drums). (© Musikschule Lage)

Lage. Viel versprochen, noch mehr gehalten: Die „Music Night“ der Musikschule Lage gerät am Samstagzu einer ausgesprochenen Leistungsschau der musikalischen Bildungseinrichtung in Technikum. So glänzt das neue „Large Ensemble“ mit einer ausdrucksstarken Performance des Pink-Floyd-Intros „Breathe“ aus „The Dark Side of the Moon“ und kommt dem großen Publikum recht jazzig mit dem Titel „Night“ von den ultramodernen Blasmusik-Enthusiasten „LaBrassBanda“. Aber auch die anderen Ensembles und Solisten bleiben nicht hinter ihrem hochgesteckten Ziel zurück, das Publikum qualifiziert und zugewandt zu unterhalten.

„Night“ lautet das Motto des zweistündigen Musikabends, und die Musiker greifen es auf wie einen roten Faden. So beginnt das Konzert überraschend auf der Empore mit der Titelmelodie des „Sandmännchens“, das als Serie 1959 begann und nach 61 Staffeln immer noch in der ARD-Mediathek zu sehen ist. Musikschulleiter Stefan Albrecht weist in seiner Moderation auf die Geschichte hinter dem überraschenden Konzert-Intro hin und gibt damit das Motto des Abends vor.

Große Vielfalt bei der Songauswahl

Es folgen Stücke von lieblichen „Saitenwind“-Flötentönen bis zu Hardrock-Krachern à la „Enter Sandman“ (Metallica). Da wackelt die Wand, als das Quintett von „Elevator 51“ in die Saiten haut. Gitarren-betonter Heavy-Metal-Sound, der bei dem nicht mehr ganz so jungen Publikum durchaus ankommt. Aber es gibt für sie auch die eher sanften, lieblichen Popmusik-Varianten wie „California Dreaming“ („The Mamas and the Papas“) und „In the Midnight Hour“ (Billy Idol).

Das Quartett „Limitless“ unterstützt das „Large Ensemble“ dabei, eine wuchtige Pink-Floyd-Performance über die Bühne zu bringen und glänzt auch mit dem Film-Soundtrack „Nightcall“ (Kavinsky); da mit gruseliger Grundstimmung: Denn auch der Albtraum gehört zur Nacht. Die „Saxophonics“ und der „Night Express“ verwöhnen das Publikum indessen mit perfekt gezüchteten Ohrwürmern, fett gefüttert in einem durchaus eigenen Sound-Design. Der Groove stimmt einfach überall und an jeder Stelle.

Eine Band oder einen Musiker besonders hervorzuheben, erschiene ungerecht, weil sie alle super aufgespielt haben. Zwei verdienen allerdings trotzdem eine herausgehobene Erwähnung: Kai Sören Kronig hat am Schlagzeug nahezu allen Bands und Solisten den Rücken gestärkt. Seine Schwester Lara performt den Evergreen „Because the Night“ (Patti Smith) hinreißend leidenschaftlich.

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