Die Tanzgarde der TG Lage will hoch hinaus

Lage. Nach Aschermittwoch ist alles vorbei? Nicht bei der Tanzgarde der TG Lage. Die Mädchen haben sich lediglich eine zweiwöchige Pause gegönnt und sind längst wieder ins Training für die kommende Karnevals-Session eingestiegen. Die Truppe um Kerstin Gerunde möchte nämlich wortwörtlich hoch hinaus.

Wenn der &bdquo;Cancan“ getanzt wird und die Beine im schnellen Zweiviertel-Takt in die Luft fliegen, dann bekommen selbst die Zuschauer Schnappatmung – zum einen vor Begeisterung und zum anderen vor Respekt angesichts dieser sportlichen Leistung.

Gardetanz ist anstrengend Gardetanz ist unglaublich anstrengend, wie Kerstin Gerunde bestätigt. Die 35-Jährige gehört seit dem Jahr 2007 zu den &bdquo;Funkenmariechen“ der TG Lage und hat im Jahr 2009 die Leitung von Birgit Diekjobst übernommen. &bdquo;Anfangs waren wir nur zu sechst“, erinnert sich denkt Kerstin Gerunde. Sie selbst sei immer vorneweg gegangen, wie eine Enten-Mama. Die Kostüme seien damals sehr abgetragen gewesen, die Nägel drückten durch die Schuhe in die Fersen.

&bdquo;Dann kamen 2013/2014 fünf Mädchen auf einen Schlag aus der Turnabteilung dazu, und wir hatten erstmals das Problem, nicht genug Kostüme zu haben“, berichtet die Trainerin. Die Truppe improvisierte mit schlichten, weißen Shirts, weißen Röcken und einem Fleece-Gürtel. Später spendierten der Verein und die Karnevalsabteilung zehn neue Kostüme, die Kerstin Gerunde zusammen mit einer Lagenser Schneiderin entwerfen durfte.

Die &bdquo;Enten-Familie“ wächst beständig Zum Outfit gehört der rot-weiße Feder-Hut, ein Oberteil, ein Oberrock, ein Unterrock, die Präsentierstiefel und natürlich der Rüschenschlüpfer. &bdquo;Insgesamt fallen da pro Person um die 550 Euro an“, nennt Kerstin Gerunde den stolzen Preis. Und da ihre &bdquo;Enten-Familie“ beständig wächst, müssen stets Kostüme nachgeschneidert werden. &bdquo;Wir haben sogar eins für besondere Umstände“, verrät die zweifache Mutter.

Waren es in der vergangenen Session 14 Gardetänzerin, sind es aktuell 16. Damit bildet die TG Lage derzeit nicht nur die größte Tanzgarde in Lippe, sondern kann im Show-Tanz sogar auf 21 Personen zurückgreifen. Besonders froh ist Kerstin Gerunde, die sich mit Nadine Gronemeier und Saskia Bruns Verstärkung ins Orga-Team geholt hat, über die drei Männer in der Gruppe.

&bdquo;Das Rhythmus-Gefühl haben wir ihnen zwar auch beigebracht, aber in erster Linie benötigen wir die Jungs für Hebefiguren und Würfe“, erzählt das Orga-Team von den Plänen, noch mehr Akrobatik-Elemente einzubauen, damit die Auftritte demnächst noch spektakulärer werden. Dafür haben sich die Lagenserinnen bereits Tipps und Anregungen bei einer befreundeten Cheerleaderin und in einem entsprechenden Workshop geholt.

&bdquo;Wir könnten auch durchaus noch ein paar kräftige Jungs gebrauchen“, wirbt Kerstin Gerunde, die immer neue Choreografien entwickelt. Das Internet sei dabei eine große Inspirations-Hilfe, gibt die hauptberufliche Erzieherin zu. Außerhalb der Karnevals-Saison werde übrigens auch getanzt, beim Sommerfest im Lagenser &bdquo;Alloheim“ zum Beispiel; denn die Senioreneinrichtung möchte die Erlöse an die Tanzgarde spenden. Demnächst soll es zudem für alle einen weiteren Workshop geben. Um diesen zu finanzieren, veranstaltet die Garde am Sonntag, 6. April, von 10 bis 13 Uhr einen vorsortierten Flohmarkt für jedermann samt Cafeteria in der TG-Halle am Jahnplatz.

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